Google nimmt Änderung an Gmail vor: Die Anzeige von eingebetteten Bildern muss künftig nicht mehr manuell vom Email-Empfänger akzeptiert werden. Das Bild wird ab sofort automatisch geladen, was Gmail „sicherer, schneller und schöner" machen soll. Der Haken daran: Beim Laden der Bilder wird eine Verbindung zum Server des Absenders aufgebaut. Dadurch weiß dieser, dass das Email geöffnet wurde.

Vor allem für Marketing-Anbieter nützlich

Die Neuerung bringt Vorteile für Anbieter von Email-Marketing, die im Gegensatz zum Großteil der privaten Emailnutzer über die nötigen technischen Fertigkeiten verfügen, um dieses Schlupfloch zu nutzen. So spricht der Massenmail-Anbieter MailChimp in einem Blog-Beitrag davon, durch die Neuerung „noch präziser" feststellen zu können, wann Emails geöffnet wurden. Das funktioniert bislang allerdings nur, wenn Gmail im Browser genutzt wird. Auf Email-Clients wie Thunderbird hat die Änderung keine Auswirkung, Implikationen für die Android- oder Iphone-App sind noch unklar.

Privatsphäre von Usern weniger geschützt

Google zieht mit der Neuerung freilich nur mit den meisten Emailanbietern gleich, die schon seit Längerem automatisches Laden von Bildern erlauben. Bedeutend ist die Änderung dennoch, da Gmail mittlerweile zum Marktführer avanciert ist. Zusätzlich zeigte sich Gmail in der Vergangenheit sehr bemüht, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen. Die Neuerung ist also als Rückschritt zu sehen, auch wenn sie manuell in den Gmail-Einstellungen deaktiviert werden kann. (red, 13.12. 2013)