Herning - Zum Auftakt der Schwimm-Kurzbahn-EM in Herning hat es am Donnerstag für Österreichs Team vier Top-20-Plätze gegeben. Am besten schnitt Lisa Zaiser als 14. über 200 m Lagen ab, die Kärntnerin schied im Vorlauf aber ebenso aus wie Christian Scherübl und David Brandl als 19. bzw. 20. über 400 m Kraul. Birgit Koschischek erreichte über 100 m Kraul das Semifinale, in dem sie mit Rang 18 ausschied.

Im Vorlauf war die Wienerin in 54,06 Sekunden auf Rang 14 gekommen und nach Streichung einer Konkurrentin als 13. in die Vorschlussrunde aufgerückt. Da war sie aber um 17/100 langsamer als am Vormittag bzw. um 67/100 als bei ihrem am 1. Dezember in Wiener Neustadt fixierten OSV-Rekord von 53,55. Das hätte zum Weiterkommen gereicht. "Dort bin ich noch Bestzeit geschwommen, obwohl ich müde war. Ich bin enttäuscht, keine Frage", sagte Koschischek.

Wendetiming schlecht

Einen Grund für den Leistungsunterschied hatte die 26-Jährige allerdings schnell gefunden. "Das Timing bei den Wenden war sowohl im Vorlauf als auch im Semifinale schlecht. Aber es macht keinen Sinn, der verpassten Chance hinterher zu weinen." Koschischek hat am Freitag über 100 m Lagen den nächsten Einsatz, wie auch Zaiser. Die 19-Jährige war mit ihren 200 m Lagen zufrieden: "Die Zeit ist in Ordnung, wenn man bedenkt, dass mir aufgrund der Grundausbildung beim Bundesheer ein Trainingsmonat fehlt."

Bei zwei OSV-Aktiven gab es Programmänderungen. Caroline Reitshammer hat sich über 200 m Brust streichen lassen, womit die Tirolerin nach Absolvierung des Brustsprints (34.) nur noch die 100 m Brust vor sich hat. Und Jördis Steinegger wird nach Platz 22. über 100 m Rücken nicht wie ursprünglich vorgesehen über 50 m Rücken und 400 m Lagen im Einsatz sein. Die in Linz lebende Steirerin bestreitet stattdessen neben den 800 m Kraul noch die 200 m Rücken.

Rekordkuriosität

Aus internationaler Sicht stand die erste Finalsession im Zeichen der Russen, sie holten gleich in vier von neun Entscheidungen Gold. Für die "Sbornaja" siegten bei den Herren Wladimir Morosow in 20,77 über 50 m Kraul, Nikita Lobinzew in 3:39,47 Minuten über 400 m Kraul, die Lagen-Staffel in 1:32,38 sowie bei den Damen Julia Jefimowa in 29,04 über 50 m Brust. Den einzigen Europarekord des Tages markierte die Spanierin Mireia Belmonte Garcia über 200 m Delfin in 2:01,52.

Mit dem Polen Radoslaw Kawecki in 1:49,42 über 200 m Rücken, der Ungarin Katinka Hosszu in 2:04,33 über 200 m Lagen sowie der dänischen Damen-Kraulstaffel in 1:37,04 gab es drei erfolgreiche Titelverteidigungen. Kurios, dass es in den 4x50-m-Staffeln neue Welt-, aber keine Europarekorde gab. Das liegt daran, dass der Weltverband (FINA) diese Bewerbe erst vor kurzem offiziell anerkannt hat, der Europaverband (LEN) hingegen schon seit längerem. (APA, 12.12.2013)