Vom Ostblockmief zur Trendmarke: Škoda hat eine erstaunliche Entwicklung hingelegt. Die Autos ohne viel Schnickschnack sind begehrt. Wie der Octavia Combi. Im Test das Top-Modell

Flächendeckend bescheinigt die Fachpresse Škoda eine fulminante Neuauflage des Octavia. Dieser Meinung schließt sich auch der STANDARD an, nach zwei Wochen Testerfahrung mit dem blitz­blauen Allrad-Kombi, jenem mit der Kennung 1,8 TSI DSG.

Foto: der standard/fischer

Generell hat Škoda eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt, vom Ostblockmief zur Trendmarke, vom Proletarier zum Bourgeois in nur wenigen Jahren. Und dieser Octavia, was für ein Wurf. ­Optik, Haptik, Materialanmutung, Fahreigenschaften, Alltagsnutzen – da passt alles.

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Wo man zum Beispiel die schlichte Materialanmutung ei­nes Rapid bemängeln mag: Im Octavia ist das kein Thema, der kann sich mit der etablierten Konkurrenz schlechtestenfalls messen, bestenfalls schlägt er die. Der geht ja beinahe schon auf ­Premium-Tuchfühlung, und das bei immer noch halbwegs fairer ­Preisgebarung.

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Zudem tut der ­Wagen, was Konzernchef Martin Winterkorn seinerzeit Hyundai konzedierte: Da scheppert nix.

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4x4? Zum Einsatz kommt die jüngste Haldex-Generation. Wor­aus Allewetter- und Multiterraintauglichkeit ebenso resultieren wie nahezu flächendeckende Österreich-Kompatibilität, denn ho­he Gebirge und tiefe Sümpfe sollte man natürlich meiden. Und bei Nässe ist man auch besser auf der Hut, die Physik lässt sich nun mal nicht austricksen ...

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Das (hier sechsgängige) DSG-Getriebe, das inzwischen fast alle Welt nachbaut, geht, speziell im Sport-Modus, mit einer gewissen Ruppigkeit zu Werke. Der Motor ist mit seinen 180 ottonischen Pferdestärken natürlich ein Hammer, den fährt man gerne so forsch, dass Verbrauchsrekorde illusorisch werden, rund neun Liter waren es im STANDARD-Test.

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Echte Spritknauser werden sowieso zu einem der beiden Diesel greifen, die für den 4x4-Combi neben dem Turbobenziner erhältlich sind.

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Weitere Testwagen-Pluspunkte: Handling, Fahrwerk, Lenkung – auch da ist der Wagen absolut auf der Höhe der Zeit, und damit zum Alltagsnutzen.

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Fächer und Ablagen sind ausreichend und in ausreichender Dimensionierung vorhanden, der Kofferraum ist penibel durchdacht. Unter anderem haben wir vier Haken gezählt, die verhindern, dass irgendwelche Sackerln ihren Inhalt im Laderaum verstreuen. Simpel, aber clever. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 13.12.2013)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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