Weihnachtszeit ist für viele Smartphone-Zeit. Egal ob mit einem neuen Vertrag oder als SIM-Lock-freies Modell: Der neue mobile Begleiter will weise gewählt sein. Der WebStandard fasst die sieben interessantesten Geräte des Jahres zwischen vier und fünf Zoll Displaydiagonale zusammen.

Samsung Galaxy S4

Wie gewohnt schickte Samsung sein neues Flaggschiff, das Galaxy S4, im Frühjahr ins Rennen um die Gunst der Kunden. Erwartungsgemäß verbaute der Konzern mit dem Snapdragon-600-Chip (1,7 GHz Quadcore-CPU) den damals aktuellsten Chip aus dem Hause Qualcomm.

Daneben verpasste Samsung dem S4 ein etwas moderneres Äußeres nebst verbessertem AMOLED-Full-HD-Display mit Fünf-Zoll-Diagonale und versucht, mit Kamera- und Softwarefeatures zu punkten, was zumindest zum Teil auch gelungen ist. Das S4 gehört zu den wenigen Flaggschiffen, bei welchen sich die rückseitige Abdeckung abnehmen und der Akku tauschen lässt. Der neue mobile Datenfunkstandard LTE wird außerdem unterstützt. Anstelle der Standard-Android-Oberfläche kommt Samsungs Eigenkreation "Touchwiz" zum Einsatz, die nicht jedem zusagt.

Der große Fortschritt ist im Vergleich zum extrem beliebten Vorgänger ausgeblieben, mit vielen kleinen Neuerungen hat man jedoch ein ordentliches Smartphone abgeliefert, das aktuell in der 16-GB-Fassung um rund 450 Euro zu haben ist.

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Samsung Galaxy S4: Viel Neues in kleinen Dosen

Foto: Samsung

HTC One

Mit dem HTC One versuchte sich der taiwanische Elektronikhersteller ebenfalls im Frühling an einem Comeback. Starke Hardware (ebenfalls der Snapdragon-600 mit 1,7 GHz-Quadcore-Prozessor) wird gepaart mit herausragender Verarbeitung und einem Full HD-Display (4,7 Zoll), das bis heute als Maßstab für die Qualität von Inhaltsdarstellung auf einem Smartphone gilt.

Mit der "Ultrapixel"-Technologie soll das HTC One auch in puncto Kamera herausstechen. Statt weiter an der Megapixel-Schraube zu drehen, soll ein sehr lichtstarker Sensor für schöne Ergebnisse sorgen. Unter Tag sind mit dem One gute, jedoch keine herausragenden Fotos möglich, seine Stärken spielt der Sensor erst unter schlechten Bedingungen aus.

Gewöhnungsbedürftig, aber durchaus brauchbar umgesetzt, wurde die hauseigene Sense-Oberfläche. Auch das HTC One beherrscht LTE. Zu haben ist es je nach Speicherausführung ab circa 400 Euro.

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HTC One: Alles auf eine Karte

Foto: HTC

Sony Xperia Z1

Mit dem Xperia Z1 bietet Sony seit September eine aufgemotzte Variante des Xperia Z an. Ein Telefon, das sich besonders an Outdoorfreunde richtet, ist es doch wasserdicht, staubdicht und mit einem üppigen Akku (3.000 mAh) ausgestattet. Mit dem Snapdragon-800 und seiner 2,2 Ghz-Quadcore-CPU spielt das Telefon außerdem an vorderer Front in der Highend-Liga.

Auch hier ist ein Full-HD-Display (Fünf Zoll) verbaut. Schöne Fotos soll die Kamera liefern, die mit einer Auflösung von fast 21 Megapixel protzt. Extras wie optische Bildstabilisierung gibt es aber leider nicht. Auch das Z1 hat LTE an Bord. Die Oberfläche des Android-Systems wurde von Sony leicht angepasst.

Der interne Speicher des Xperia Z1 beträgt 16 GB, aufgestockt werden kann via microSD. Rund 500 Euro kostet das widerstandsfähige Gerät.

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Sonys neuer Android-Bolide Xperia Z1 ausprobiert

Foto: Sony

Google Nexus 5

Auch Google hat heuer ein neues Flaggschiff auf den Markt gebracht. Mit dem von LG produzierten Nexus 5 liefert man erneut aktuelle Premium-Hardware – auch hier kommt ein Snapdragon-800 zum Einsatz - zu einem vergleichsweise günstigen Preis.

Überzeugend ist das Fünf-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung, viel Augenmerk wurde auch auf die Kamera gelegt. Deren zu Anfang wechselhafte Performance wurde mittlerweile mit Softwareupdates verbessert. LTE-Support ist ebenso vorhanden wie ein Dualband-fähiges 802.11ac-Wifi-Empfangsmodul.

Von besonderem Interesse sind die Nexus-Geräte aber nicht nur wegen ihres Preises, sondern auch, weil Google Android-Updates für diese stets zeitnah liefert – auch wenn Google dies nur für 18 Monate garantiert. Darüber hinaus erfahren die Geräte aber guten Support durch die Entwicklercommunity und verschiedene alternative Firmware-Varianten, wie etwa Cyanogenmod.

Die 16 GB-Fassung des Nexus 5 ist über Google Play um 350 Euro zu haben, bei österreichischen Händlern ab circa 400 Euro.

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Nexus 5 und ANdroid 4.4 im Test

Foto: Google

Moto G

Für Sparfüchse, die nicht unbedingt State-of-the-Art-Hardware verwenden wollen, hat Motorola vor Kurzem das Moto G auf den Markt gebracht. Mit einem 4,5-Zoll-Display fällt das Gerät etwas kompakter aus, die Auflösung liegt mit 720p ebenfalls etwas niedriger. Der Quadcore-Prozessor des Typs Snapdragon-400 bewältigt den App-Alltag ebenfalls noch sehr gut.

Darüber hinaus liefert das Gerät Standardausstattung, deutliche Abstriche muss man allerdings bei der Fünf-Megapixel-Kamera hinnehmen, die keine all zu berauschenden Ergebnisse liefert. Auch auf LTE muss verzichtet werden.

Insgesamt wird das Mittelklasse-Smartphone für seinen Preis von 180 bzw. 200 Euro aber für ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis gelobt.

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Moto G: Motorola bringt Android-Smartphone für utner 200 Euro

Foto: Motorola

Apple iPhone 5S

Natürlich hat auch Apple sein Smartphone auch 2013 einer Erneuerung unterzogen. Das iPhone 5 wurde mit dem in diversen Farben erhältlichen iPhone 5C ersetzt. Das neue Flaggschiff ist allerdings das iPhone 5S, das es neben einer grauen und weißen nun auch in einer champagnerfarbenen Version gibt. Im äußerlich kaum veränderten Telefon wurde mit dem A7 erstmals ein 64-Bit-Prozessor verbaut, der einen merkbaren Performancesprung mitbringt. Das Display liefert weiterhin 1.136 x 640 Pixel auf einer Diagonale von vier Zoll.

Einiges getan hat sich bei der Kamera. Trotz gleich gebliebener Auflösung von acht Megapixel liefert der neue und größere Sensor natürlichere Farben und bessere Ergebnisse bei weniger Licht. Dazu wurde ein überarbeiteter Dual-LED-Blitz ("True Tone") integriert. Außerdem sind nun Slow-Motion-Aufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde möglich. Ein weiteres neues Features ist Touch ID, ein in den Homebutton integrierter Fingerabdruckscanner für komfortablere Entsperrung - ein durchaus umstrittenes Feature.

Erstmals unterstützt das iPhone außerdem die in Österreich genutzten Frequenzen für LTE. Apple verlangt wie üblich gehobenere Preise: Die 16 GB-Ausgabe schlägt ohne Vertrag mit 699 Euro zu Buche, für jede nächsthöhere Speichergröße (32 und 64 GB) fallen weitere 100 Euro an.

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iPhone 5S: Schnelle Hardware in altem Format

Foto: Apple

Nokia Lumia 1020

Für Freunde von Windows Phone hat Nokia im September mit dem Lumia 1020 ein beachtenswertes Gerät vorgestellt. Ähnlich wie das Nokia 808 "PureView", das einst noch mit Symbian lief, schießt die verbaute Kamera Bilder mit 41 Megapixel, um diese anschließend in üblicher Größe und für detailiertes Heranzoomen anzubieten. Diese liefert laut verschiedenen Testberichten bislang in der Tat die besten Fotos im Smartphone-Bereich, auch dank der integrierten, optischen Bildstabilisierung.

Das "PureMotion HD+"-Display des Lumia 1020, das besonders tiefe Schwarztöne anzeigen können soll, bringt es auf 1.280 x 768 Pixel bei 4,5 Zoll. Die Hardwarebasis ist Qualcomms nicht mehr ganz neues Snapdragon-S4 mit 1,5-GHz-Dualcore-CPU, die für den Alltagsgebrauch jedoch noch mehr als genug Leistungsreserven mitbringt. LTE wird unterstützt.

Eine wichtige Einschränkung des Geräts betrifft das Ökosystem: In Sachen App-Angebot hinkt der Windows Phone Store der Android- und iOS-Konkurrenz noch deutlich hinterher. Aufgrund der Kamera-Konstruktion ist das Telefon außerdem etwas klobig und schwer geraten. Erhältlich ist es im Handel ab etwa 570 Euro.

Zur Vorstellung

Nokia schickt Top-Modell Lumia 1020 gegen neue iPhones ins Rennen

Foto: Nokia