Vortrag über Minderheitenpolitik
Minderheit avancierte in den völkerrechtlichen Verträgen nach dem Ersten Weltkrieg zu einem zentralen politischen Begriff, der dem Schutz einer zahlenmäßig kleinen ethnischen, nationalen oder Religionsgruppe dienen sollte. Heute stehen Machtverhältnisse zwischen den Gruppen als Definitionsmerkmal im Vordergrund, ebenso umfasst er mittlerweile auch Lesben, Schwule und Transgender-Personen, MigrantInnen, Gehörlose oder behinderte Personen.
Die rechtliche Situation, der soziale Umgang, die politischen Partizipationsmöglichkeiten sowie die Ein- und Ausschlussmechanismen mit Blick auf Minderheiten gelten als Indikatoren der Demokratisierung. In diesem Sinne spielen Minderheiten in politischer Theorie und in politischer Bildung eine zentrale Rolle, der sich die Queer-Theoretikerin Sushila Mesquita in ihrem Vortrag widmet. Auch die Bedeutung der politischen Bildung für Minderheiten soll genauer beleuchtet werden.
Sushila Mesquita: Minderheitenpolitik und queere Kritik
Zeit: Montag, 16. Dezember 2013, 19 Uhr
Ort: Institut für Wissenschaft und Kunst, Berggasse 17/1, 1090 Wien
Freier Eintritt