Verteidigungsminister Gerald Klug
Erst seit zehn Monaten im Amt, verfügt Gerald Klug - im Gegensatz zu seinem Vorgänger - über derart hervorragende Umfragewerte, dass er Verteidigungs- und Sportminister bleiben darf.
Seit der Nationalratswahl, bei der die steirische SPÖ, für die Klug den Spitzenkandidaten gab, äußerst schlecht abgeschnitten hat, galt der 45-jährige Grazer nämlich einige Zeit als ministerieller Wackelkandidat.
Doch der sportliche Politiker, der für die Kameras ganz gerne mit Spitzensportlern wie Soldaten post, gilt mittlerweile doch als großes Talent, denn: Als völlig unbekannten SPÖ-Fraktionschef holte Kanzler Werner Faymann ihn nach der roten Niederlage bei der Volksbefragung zur Wehrpflicht aus dem Bundesrat und hievte ihn nach Norbert Darabos' Abgang ins Verteidigungsressort. Dort verhandelte Klug, gelernter Dreher, Metaller-Gewerkschafter sowie studierte Jurist, mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) äußerst friedfertig die Wehrdienstreform aus, die es ab dem kommenden Jahr groß einzuleiten gilt.
Nicht nur in der Bevölkerung, auch in der Truppe gilt Klug als beliebt, kritisch gesehen wurde bis jetzt allenfalls der unter ihm entschiedene Abzug der Blauhelme vom Golan. Er selbst verteidigte diese Entscheidung aber stets mit Hinweis, dass es Bedenken bezüglich der Sicherheit der österreichischen Soldaten gebe. (nw)