Ameiva aggerecusans: Übersetzt bedeutet der Artenname "den Damm ablehnend".

Foto: Claudia Koch, ZFMK

Bei Ameiva nodam ist die Ablehnung des Bauprojektes noch offensichtlicher.

Foto: Claudia Koch, ZFMK

Lima/Bonn - In einem entlegenen Tal der peruanischen Anden haben deutsche Forscher zwei neue Echsenarten entdeckt. Die Reptilien leben in einem Trockenwald zwischen Kakteen, teilte die Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig mit. Wegen der Bedrohung durch mehrere Staudammprojekte haben die Forscher die Tiere auf Namen getauft, die übersetzt "Kein Staudamm" bedeuten.

"Ameiva nodam" sei aus dem Englischen "No dam" (Kein Staudamm) abgeleitet. Das braune Tier habe fünf auffällige gelben Längsstreifen auf dem Rücken. Der Name "Ameiva aggerecusans" sei aus dem Lateinischen abgeleitet (für agger: Damm und recusare: zurückweisen). Diese Echsenart trage zu ihrer dunkelbraunen Färbung einen cremefarbenen Rückenstreifen, sagte die Bonner Biologin Claudia Koch.

Die Namen seien ein Appell gegen die Naturzerstörung in den äquatorialen Trockenwäldern. Die Trockenwälder Zentral- und Südamerikas spielten im Vergleich zu den tropischen Regenwäldern in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Mit ihrem viel stärker gefährdeten Artenreichtum verdienten sie aber mindestens dieselbe Aufmerksamkeit wie die riesigen Wälder am Amazonas. (APA/red, derStandard.at, 15.12.2013)