Am kommenden Freitag werden bei den Styria-Tageszeitungen "Die Presse" und "Wirtschaftsblatt" wegen der kolportierten Fusionspläne Betriebsversammlungen stattfinden. Das berichtet der "Österreichische Journalist" in seiner kommenden Ausgabe. Nur: Bis Dienstagnachmittag hatte der Betriebsrat des "Wirtschaftsblatt" noch nicht dazu eingeladen.

Mitarbeiter beider Zeitungen hatten in den vergangenen Wochen bereits mehrfach vor möglichen negativen Konsequenzen einer Zusammenlegung gewarnt.

Der "Journalist" zitiert in diesem Zusammenhang Konzern- und "Presse"-Betriebsratschef Michael Lohmeyer, der eine "De-facto-Zusammenlegung" der Redaktionen als "journalistisch mehr als problematisch" bezeichnete und zu bedenken gab, dass die rechtlichen Aspekte noch zu analysieren seien. "Wenn der Plan konsequent verwirklicht wird, ist das nicht nur für die Zukunft beider Marken bedenklich, sondern auch für den Konzern. Der Journalismus insgesamt könnte Schaden nehmen", so Lohmeyer.

Widerstand zu möglichen Zusammenlegungsplänen hatte es bereits vom Redaktionsausschuss der "Presse" sowie den Mitarbeitern des "Wirtschaftsblattes" gegeben, die in einem offenen Brief vor "inhaltlicher Verschlechterung" und in weiterer Folge dem "Ende der Marke" warnten.

Keine konkreten Informationen

Konkrete Informationen vonseiten der Geschäftsführung gibt es vorerst nicht. "Wir prüfen derzeit, ob eine gemeinsame Organisation von 'Presse' und 'Wirtschaftsblatt' möglich ist und wie sie aussehen könnte", erklärt Geschäftsführer Michael Tillian seit einigen Wochen. Mehr könne er dazu derzeit noch nicht sagen, "weil wir noch daran arbeiten".

"Presse" und "WirtschaftsBlatt" stehen im Eigentum der Styria Media Group AG. (APA, 10.12.2013)