Pop-Karrieren
Sie hat eine unvergleichliche Stimme, die sogar Steine zu einer Reaktion bewegen kann, und ihre Hits "Missing" (1995) und "Protection" sind allen 90ies-Sozialisierten sowieso zeitloses Kulturgut:
Die Rede ist von der britischen Musikerin und Sängerin Tracey Thorn, die in diesem Jahr ihre Autobiographie "Bedsit Disco Queen" herausgebracht hat. Fans gewährt sie darin Einblicke in ihre zarten, wenngleich schon sehr erfolgreichen musikalischen Anfänge bei der all-girl Band "Marine Girls", ihren Umgang mit dem musikalischen Lebensprojekt "Everything but the Girl" und ihren Anteil bei diversen Seitenprojekten, wie zum Beispiel "Massive Attack".
Das Buch geizt dabei nicht mit klugen Überlegungen zur Post-Punk-Ära, die sie selbst mit ihrem musikalischen Schaffen mitprägte, sowie dem Umstand als Frau und Feministin Musik zu machen. Mit ihrem Mann, Ben Watt, spielte sie Jahrzehnte in derselben Band: wie das gehen kann, beschreibt sie ebenfalls in ihrer Autobiographie.
Fazit: "Bedsit Disco Queen" ist nicht nur für Hardcore Fans von Tracey Thorn interessant, sondern auch für all jene, die sich grundsätzlich für das (politische) System Pop Musik interessieren.
Tracey Thorn: Bedsit Disco Queen. How I grew up and tried to be a pop star
Virago Press, London 2013
360 Seiten, 33 Euro
(freu)