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So manchem befiel in der zweiten Hälfte der Saison 2013 angesichts Vettelscher Dominanz schon einmal akute Gesichtslähmung. Die FIA versucht nun mittels Anlassgesetzgebung den Spannungsbogen nach hinten zu verlängern.

Foto: Reuters/Whitaker

Paris - Der internationale Automobil-Verband (FIA) verspricht sich von einer Regeländerung bei der Punktevergabe mehr Spannung in der Formel-1-WM. Die FIA teilte am Montag mit, dass bereits ab 2014 im letzten Saisonrennen doppelte Punkte vergeben werden. Dies würde "einen maximalen Fokus auf die Weltmeisterschaft bis zum Saisonende" garantieren, hieß es in einer Stellungnahme.

Heuer hatten Red Bull und Weltmeister Sebastian Vettel mit Seriensiegen für eine deutlich frühere Entscheidung gesorgt. Der Deutsche gewann die letzten neun Grand-Prix und stand drei Rennen vor Schluss zum vierten Mal als Champion fest. 2014 wird das letzte Rennen am 23. November in Abu Dhabi in Szene gehen.

Unterschiede in den Budgets enorm

In einer Sitzung der Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission wurde in Paris zudem eine weitere Kostenexplosion bei den Topteams verhindern und für Chancengleichheit sorgen. In den kommenden Tagen wird eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der FIA, des Rechte-Inhabers und der Teams gebildet, welche die Einzelheiten der Regelung bis Ende Juni 2014 ausarbeiten soll. Zur Höhe des Kostenlimits und zu möglichen Strafen wurde noch nichts bekannt.

Über eine Kostenbremse streiten die Rennställe schon seit Jahren. Inzwischen schreiben eine Reihe von Teams rote Zahlen und können bisher sogar Fahrer-Gehälter nicht mehr finanzieren. Die Unterschiede im Buget sind innerhalb des Feldes groß, 2013 lag Red Bull mit einem geschätzten Etat von 370 Millionen Euro an der Spitze, Schlusslicht Marussia (30 Millionen) bestritt die Saison mit weniger als einem Zehntel dieses Betrags.

Nur die Nummer eins bleibt unverhandelbar

Die FIA einigte sich außerdem darauf, dass die Fahrer ihre Startnummern künftig für die gesamte Dauer ihrer Karriere behalten sollen, zwischen der 2 und der 99 kann gewählt werden. Entscheiden sich zwei Fahrer für die selbe Nummer, erhält der im Vorjahr besser Platzierte den Vorzug.Die Nummer 1 soll weiterhin dem Weltmeister vorbehalten sein, so er sie verwenden will. Derzeit wechseln die Nummern je nach WM-Abschneiden.

Ebenfalls neu: Für kleinere Regelübertretungen in Rennen wird ab 2014 eine 5-Sekunden-Strafe verhängt. Die Teams sollen sich einigen, in welcher Form sie angewandt wird.

Reifentests ausnahmsweise noch im Dezember

Auch die Teams fokussieren schon längst auf die neue Saison, sichs Rennställe beteiligen sich noch vor Weihnachten an Testfahrten des Reifenherstellers Pirelli in Bahrain. Red Bull, Mercedes, Ferrari, McLaren, Force India und Toro Rosso kommen einer an alle Teams gerichteten Einladung zu dreitägigen Tests ab 17. Dezember nach. Eigentlich sind Testfahrten bis Jänner untersagt, doch Pirelli hat um eine Ausnahme angesucht. Der italienische Hersteller will mehr Daten sammeln. (red/sid/APA - 9.12. 2013)