Wien - Zwei Wochen nach den Genfer Vereinbarungen zur erweiterten Kontrolle des iranischen Atomprogramms hat am Montag in Wien die "Gemeinsame Kommission" die Arbeit aufgenommen. Das Expertengremium will die technischen Fragen zur Umsetzung der vereinbarten Ziele erörtern. Die in Genf vereinbarte Sechs-Monats-Frist wird voraussichtlich im Jänner beginnen.
Der Kommission gehören Vertreter der 5+1 Gruppe (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China plus Deutschland) und des Irans an. Auch Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nehmen an den Gesprächen teil, die mindestens zwei Tage dauern werden. Die IAEA soll mit täglichen Inspektionen der Uran-Anreicherungsanlagen Natanz und Fordo den friedlichen Charakter des Atomprogramms überwachen.
Der Iran will bei den Atomverhandlungen mit dem Westen die Lockerung der Wirtschaftssanktionen stärker in den Mittelpunkt stellen. Daher nehmen auch Vertreter der iranischen Zentralbank teil. Seit langem versucht die Staatengemeinschaft, das iranische Atomprogramm mit Sanktionen zu stoppen. So wurden iranische Bankkonten im Ausland eingefroren und Exportkredite überwacht.
In Genf war eine Einigung darüber erzielt worden, dass Teheran in den nächsten sechs Monaten Teile seines Atomprogramms einfriert und im Gegenzug die Sanktionen gegen den Iran teilweise gelockert werden. (APA, 9.12.2013)