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Eine Fehlfunktion der Trägerrakete "Langer Marsch 4B" führte zum Verlust des chinesisch-brasilianischen Umweltsatelliten CBERS-3. Teile der Rakete (im Bild) wurden in der Nähe des Dorfes Sanxi in der Provinz Jiangxi sicher gestellt.

Foto: REUTERS/Stringer

Peking/Brasilia - Chinas ehrgeiziges Raumfahrtprogramm hat einen Rückschlag erlitten: Ein gemeinsam mit Brasilien entwickelter Umwelt-Satellit verfehlte am Montag die Erdumlaufbahn und ging verloren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua sowie das brasilianische Raumfahrtzentrum INPE mitteilten. Ursache sei eine Fehlfunktion der chinesischen Trägerrakete gewesen.

Der Satellit CBERS-3 (China-Brazil Earth Resources Satellite Program) bzw. Ziyuan I-03, wie er in China genannt wird, war am Montag vom Weltraumzentrum Taiyun in der nordchinesischen Provinz Shanxi gestartet. Transportiert wurde er von einer Rakete vom Typ "Langer Marsch 4B". Teile der Rakete wurden später nahe des Dorfes Sanxi in der chinesischen Provinz Jiangxi geborgen.

Kooperation seit 1996

China und Brasilien hatten ihre Zusammenarbeit in der Satellitentechnik 1996 begründet. Ziel der Kooperation ist neben geologischer Datensammlung die kommerzielle Nutzung von Satelliten - die beiden Länder brachten bereits 1999 und 2003 je einen Satelliten ins All.

Vergangene Woche hatte China sein erstes Mondfahrzeug in eine Umlaufbahn des Erdtrabanten gebracht. Das unbemannte Mondfahrzeug "Yutu" (Jade-Kaninchen) soll Mitte Dezember auf dem Mond landen. China würde damit zur dritten Nation nach den USA und der früheren Sowjetunion, der eine Mondlandung gelingt. (APA, 9.12.2013)