226 der 700 "Mehr-Als-Dreitausender" Österreichs liegen in den Ötztaler Alpen. Thomas Rottenberg hat etliche überflogen - sich aber nicht alle Namen gemerkt
Ansichtssache
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Thomas Rottenberg
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"Land der Berge" heißt es in der Bundeshymne pathetisch-tragend. Und irgendwann hat jeder von uns in der Schule gelernt, dass in Österreich rund 700 Gipfel herumstehen, die mehr als 3.000 Meter über den Meeresspiegel ragen. Lehrer, die es genau wissen wollten, bestanden auf 695. Das ist die Zahl, die der Alpenverein kommuniziert. Und dort ist man, was Gipfelzählen und -messen anbelangt, ziemlich genau.
Auch den höchsten Berg des Landes kann fast jeder benennen: Den Großglockner. Bei der Höhe hapert es dann aber mitunter schon (3.798 Meter).
Bei Nummer zwei & drei scheiden die meisten Landsleute aus. Oder brechen Streit vom Zaun: Offiziell sind das Wildspitze (3.768) und Weisskugel (3.738). Aber da, spotten manche, hat man die Tiroler milde stimmen wollen - und den Kleinglockner (3.770) ausgeklammert: Der liegt nämlich mit nur 17 Metern Abstand zum Großglockner so knapp neben dem großen Bruder, dass er nicht als eigener Gipfel durchgeht. Obwohl der kleine Hopser über den Glocknergrat und die Palavicinirinne manchen Alpintouristen mehr zu schaffen macht, als der gesamte übrige Auf- und Abstieg.
Das ist doch egal. Sagt der Wiener. Ist es nicht, sagt der Tiroler im Allgemeinen. Und der Ötztaler im Besonderen. Denn von Österreichs 695 (mit Kleinglockner: 696) "Mehr-als-Dreitausendern" liegen (besser: ragen) 573 in Tirol. Und mit exakt 226 Dreitausend-Plus-Gipfeln liegt das Ötztal hier für die nächsten paar Millionen Jahre in Führung. Dass der blöde Glockner kein Ötztaler ist, macht da nur ein Umstand erträglich: Wildspitze und Weisskugel sind Teil der Ötztaler Alpen.
Um die Dreitausenderhausmacht zu demonstrieren, luden die Ötztaltouristiker kurz vor der Eröffnung des auf 3.048 errichteten (beinahe) Haubenlokals "IceQ" am Gaislachkogl zu einem kleinen Hubschrauberrundflug. "Land der Berge" klang danach ein bisserl anders.
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