Caracas - Bei den Kommunalwahlen in Venezuela hat die Sozialistische Partei (PSUV) von Präsident Nicolas Maduro in den meisten Städten gewonnen. Die beiden größten Städte des Landes, Caracas und Maracaibo, werden allerdings auch künftig von der konservativen Opposition regiert, wie die in der Nacht zum Montag bekannt gegebenen Auszählungsergebnisse zeigen.

Maduros Partei erhielt landesweit fast 50 Prozent der Stimmen, das Oppositionsbündnis MUD kam auf gut 42 Prozent. In 80 Städten stand zunächst nicht fest, wer die Mehrheit der Stimmen bekam. Rund 19 Millionen Menschen waren am Sonntag aufgerufen, über 337 Bürgermeister und 2.455 Stadträte zu entscheiden.

Der Urnengang wurde von rund 120.000 Soldaten abgesichert. Maduro wurde im April zum Nachfolger des verstorbenen Staatschefs Hugo Chavez gewählt. Der sozialistische Staatschef hatte versprochen, die marode Wirtschaft des ölreichen Landes wieder in Gang zu bringen und gegen Inflation und Korruption anzukämpfen. Am 20. November ließ er sich vom Parlament Sondervollmachten gewähren, die es ihm erlauben, ein Jahr lang per Dekret zu regieren. Maduro nutzte dies bisher unter anderem dazu, Preise für Konsumgüter zu senken. (APA, 9.12.2013)