Berlin - Der Internationale Währungsfonds (IWF) könnte private Gläubiger früher und umfangreicher an einer Umschuldung notleidender Staaten beteiligen als bisher. "Unsere jüngsten Erfahrungen zeigen uns, dass Umschuldungen oft zu gering ausfallen und zu spät kommen", sagte Hugh Bredenkamp, stellvertretender Direktor für Strategie, Politik und Nachprüfung beim IWF, dem "Handelsblatt" (Montag).

Um zu verhindern, dass sich private Besitzer von Staatsanleihen davonmachen und die Last auf die Steuerzahler abwälzen, wolle der IWF auch seine Kreditvergabe nutzen, um Länder zu einer "zeitgerechten und adäquaten Umschuldung" zu ermutigen, schreibt die Zeitung. Denkbar sei, dass private Gläubiger vor einer Hilfszusage zur Kasse gebeten werden. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte nach der Umschuldung für Griechenland im Jahr 2012 weitere Schuldenschnitte für private Investoren ausgeschlossen. (APA, 8.12.2013)