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Das NSA-Datenzentrum soll täglich 6,4 Millionen Liter Wasser zur Kühlung benötigen.

Foto: AP

Der US-Geheimdienst NSA hat nicht nur im Ausland zahlreiche Gegner, sondern auch Kritiker im Inland. Auf bundesstaatlicher Ebene will nun eine Gruppe von Aktivisten gegen die Organisation vorgehen und ihr buchstäblich das Wasser abdrehen, wie TPM berichtet.

Konkret geht es um das neue Rechenzentrum der NSA, welches erst kürzlich fertiggestellt wurde. Die Errichtung kostete rund 1,5 Milliarden Dollar. Das Rechenzentrum soll angeblich der Speicherung und Verarbeitung der vom Geheimdienst abgefischten digitalen Informationen aller Art – von der Internetsuche bis zum Parkschein.

Politik soll Hahn abdrehen

Dagegen wendet sich nun die Kampagne "Off Now!" vom Tenth Amendment Center. Dort argumentiert man, dass niemand die den Staat Utah zwingen könne, der NSA-Einrichtung Wasser zu liefern, um "Milliarden an Verstößen gegen den vierten Verfassungszusatz" zu begehen.

Dementsprechend möchte man Druck auf die Politik ausüben, damit dem Rechenzentrum das Wasser abgedreht wird. Nach Angaben der Aktivisten benötigt die Einrichtung täglich über 6,4 Millionen Liter für die Kühlung der Rechner.

"Off Now!" weist aber auch darauf hin, dass die NSA längst nicht nur in Utah aktiv ist, sondern auch über zahlreiche andere Standorte verfügt und Partnerschaften mit 160 Universitäten pflegt.

Erfolg unwahrscheinlich

Dass die Kampagne Erfolg hat, gilt als unwahrscheinlich. Sie wird jedoch als Lebenszeichen für neue Arten des Protestes auf nationalem und internationalem Level wahrgenommen.

Das Tenth Amendment Center setzt sich auch an anderer Stelle gegen die Überwachung durch den Geheimdienst ein. In Kalifornien lobbyiert man derzeit für eine Gesetzesänderung, die Angestellten des Bundesstaates die Kooperation mit der NSA untersagen würde. (red, derStandard.at, 08.12.2013)

Video: Off Now