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Zu grotesken Szenen...

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...kam es zuletzt beim Spiel zwischen dem WAC und Salzburg.

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Präsident Dietmar Riegler fand daran keinen Gefallen.

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Wiener Neustadt - Die nicht gar so guten Nachrichten für die Fußball-Bundesliga reißen nicht ab: Wegen Neuschneemengen von zwanzig bis dreißig Zentimetern musste die für Samstagnachmittag angesetzte Partie zwischen SC Wiener Neustadt und Tabellenführer Red Bull Salzburg abgesagt werden. Schiedsrichter Christian Dintar besichtigte den Platz und erklärte ihn für unbespielbar.

Ein Nachtragstermin wird frühestens Anfang kommender Woche fixiert werden. Es ist davon auszugehen, dass das Match erst im neuen Jahr angesetzt werden wird. Wenig überraschend wird der Spielbetrieb seit einigen Tagen von winterlicher Witterung beeinträchtigt, zuletzt bewegte sich Mitte der Woche die Begegnung der Salzburger mit dem WAC im Lavanttal-Arena am Rande der Legalität. Am Sonntag, beim Gastspiel von Rapid, ist mit ähnlich ungünstigen Platzverhältnissen zu rechnen.

Stimmungskiller Mittwoch

Dietmar Riegler, Präsident des Kärnter Klubs ohne Rasenheizung, plädiert nun für die Umstellung auf eine Ganzjahresmeisterschaft. "Man sollte zumindest darüber nachdenken. Auf jeden Fall sollte man den Terminkalender umkrempeln und mehr Spiele im Sommer machen", so Riegler. Auch der WAC leidet aufgrund der derzeitigen unangenehmen Begleitumstände an massivem Zuschauerschwund. Besonders die Spätabends angesetzten Spiele am Dienstag und Mittwoch stechen hier besonders negativ hervor - allerdings kam der Spielplan unter Mitwirkung der Vereine so und nicht anders zustande.

Aufgrund der allgemeinen Terminnot - es war eine WM-Qualifikation zu spielen - mussten allein im Dezember zwei Runden unter der Woche angesetzt werden - und das bei einer Anstoßzeit von 20.30 Uhr. "Hier muss man auf jeden Fall darüber nachdenken, ob man ab nächster Saison den Anpfiff unter der Woche nicht vorverlegt", sagte Riegler. Bis kurz vor Weihnachten müssen sich die wackeren Kicker in Österreich durch ihr Programm kämpfen - und auch die sogenannte Winterpause dauert nur bis Anfang Februar. Dann sind weitere Probleme vorprogrammiert.

Klagenfurt statt Rasenheizung

Abhilfe könnten Rasenheizungen schaffen, deren Anschaffung einige Erstligisten aus Kostengründen hinauszögern - so auch Wiener Neustadt und der WAC. "Das würde Kosten von mindestens 500.000 Euro bedeuten, und damit kann ich mich nicht anfreunden", sagt Präsident Riegler. Stattdessen setzt er auf einen temporären Umzug ins Klagenfurter Wörthersee-Stadion.

Am 8. Februar gegen Wacker Innsbruck und am 22. Februar gegen die Austria soll in der mit einer Rasenheizung ausgestatteten Arena gespielt werden. "Vor Weihnachten sollten die letzten Details fixiert werden", meinte Riegler und bestätigte damit einen Bericht der "Kleinen Zeitung". "Die Übersiedelung ist für den Verein mit Mehrkosten verbunden. "Aber die sind durch die höhere Zuschauerzahl zu kompensieren", meinte Riegler.

Eine großangelegte Ligenreform mit einer Aufstockung des Oberhauses auf 16 Vereine und eine damit einhergehende Reduktion des Programms von 36 auf 30 Runden findet nicht die Zustimmung des 47-Jährigen. Riegler: "Die Zehnerliga ist für Österreich sicher das sinnvollste Format." (APA/red - 7.12.2013)