Die Wasserstoff-Zukunft nach BMW aus dem Jahr 2000, damals noch im Verbund mit einem Verbrennungsmotor. Der 7er wurde als serienreifes "Null-Liter-Auto" angepriesen. Bekanntlich kam es anders.

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Wer glaubte, das Elektroauto wäre nur so eine vorübergehende Erscheinung, ein kurzes Strohfeuer, hat sich getäuscht. Den wichtigsten Ahaeffekt hat BMW mit dem elektrischen i3 geliefert. Plötzlich haben auch Leute mit "Benzin im Blut"  gesehen, dass Fahren mit Elektroauto Spaß machen kann.

Mindestens so wichtig für einen Erfolg des Elektroautos ist aber, dass die Rahmenbedingungen für deren Betrieb stimmen – auch die werden besser. Netze von professionellen öffentlichen Ladestationen sind im Aufbau. Allerdings: Kluge individuelle Mobilität kann nicht bedeuten, einfach Benzin- und Dieselautos durch Elektroautos zu ersetzen. Da muss mehr passieren, geht aber zäh. Denn wie immer, wenn eine neue Technologie auftaucht, wehrt sich die alte mit großem Einsatz und ihrer ganzen Machtfülle gegen Veränderung.

Eine politische Frage

Wie lange es den klassischen Verbrennungsmotor noch geben wird, ist längst keine technologische Frage mehr, sondern eine politische. Und die Politik ist in schwerem Verdacht, doch weniger von klimatologischen Erkenntnissen und demokratischen Werten bestimmt zu sein als vielmehr von rein wirtschaftlichen Zwängen.

Immerhin, wenn wenigstens das "Weg von der Erdölabhängigkeit"  ernst genommen wird, ergibt sich der richtige Weg vielleicht auch. Meine persön­liche Zielvorstellung für den Pkw: Elektroauto, zum Teil mit Wasserstoff-Brennstoffzelle als Range Extender.

Davor wird es aber noch die bizarrsten Kombinationen von und mit Erdöl-/Erdgasbrennern geben – sogenannte Übergangstechnologien. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 6.12.2013)