Im Mittelpunkt der Ausstellung "The Hous of" der Künstlerin Tatjana Hardikov steht ein aus dünnem Papier und mit zarten Linien gezeichnetes Selbstporträt der Künstlerin. Sie verweist dabei auf die Fragilität und Vergänglichkeit der menschlichen Materie. Hardikov, Absolventin der Wiener Kunstakademie, arbeitet hauptsächlich mit "Schrottmaterialien". Sie verwendet für ihre Werke gebrochene Skateboarddecks, entsorgtes Altmetall, Isoliermaterial oder gebrauchtes Papier.
Hardikov beschäftigt sich mit dem mechanischen Wesen des Seins. "Unser Körper und unsere Natur folgt genauen organischen, emotionalen, gesellschaftlichen, politischen, etc. Mechanismen", so die Künstlerin. Dabei verlässt der Mensch nie sein "Haus der Systeme".
Rund um das Selbstporträt hat die Künstlerin zahlreiche mit verschiedenen "Systemen" bemalte Skateboards positioniert. So etwa das Bord mit dem Namen "planètes". Hier wird mit ein bisschen Humor, auf die für uns schwer fassbaren Dimensionen unseres Universums eingegangen. Darauf zeigt ein Wesen, das auf einem Schild einen Wegweiser hält: "nach dem fünften Planeten nach links". Auf den Bords mit den Namen "Sit down" und "Not Exist" geht es um die Liebe, die nach der Meinung der Künstlerin "uns als Lebensrichtlinie vorgegeben und aufgezwungen, gleichzeitig aber überall ‚kastriert‘ wird". Bei "Not Exist" " zeigt Hardikov die destruktive Kraft der Liebe und erklärt, dass für sie die Liebe "einen fast (individuell) mathematischen Ablauf" hat.