In Berlin (Bild) wurden 2012 insgesamt 3,79 Milliarden Euro für Eigentumswohnungen ausgegeben, dieser Wert wurde nur von München knapp übertroffen.

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Ballungsräume und Ferienregionen: Darauf fokussiert sich die Nachfrage der Wohnungssuchenden auch in Deutschland. Dementsprechend ziehen dort die Mieten und Kaufpreise seit einigen Jahren deutlich an, das bestätigt einmal mehr eine aktuelle Untersuchung des Maklerunternehmens Engel & Völkers. Die Metropolen München, Hamburg und Berlin liegen demnach sowohl bei der Anzahl der Transaktionen als auch bei den Kaufpreisen vorne, berichtet Vorstandsmitglied Kai Enders. "Aufgrund der starken Nachfrage nach Zweitwohnsitzen erzielen einzelne Ferienregionen wie Sylt und Tegernsee aber ebenfalls sehr hohe Preise."

Das höchste absolute Transaktionsvolumen bei Eigentumswohnungen wurde 2012 in München mit 3,80 Milliarden Euro erzielt, dicht gefolgt von Berlin mit 3,79 Milliarden Euro. Schon etwas abgeschlagen liegt hier Hamburg mit 1,76 Milliarden vor Köln (1,26 Mrd.), Frankfurt (1,21 Mrd.), Düsseldorf (894 Mio.) und Stuttgart (876 Mio.).

Hamburg bei Einfamilienhäusern vorne

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern führt Hamburg mit einem Volumen von 1,30 Milliarden Euro das Ranking an. Es folgen Berlin (996 Mio.), München (923 Mio.), Köln (584 Mio.), Düsseldorf (413 Mio.) und Frankfurt (385 Mio.).

Aufgrund ihres hohen Preisniveaus würden es aber zunehmend auch kleinere Großstädte wie Freiburg oder Mainz unter die Top-20 der Städte mit dem größten Transaktionsvolumen bei Eigentumswohnungen schaffen. Die beiden genannten Städte - mit jeweils nur etwas mehr als 200.000 Einwohnern - liegen beim Umsatzvolumen beispielsweise knapp hinter oder sogar vor wesentlich größeren Städten wie Bremen, Hannover, Essen oder Dortmund.

Studentenwohnungen als Anlageobjekte

"Besonders in Universitätsstädten wie Münster, Freiburg und Konstanz sind Eigentumswohnungen, die an Studenten vermietet werden, sehr gefragt", so Enders. Hohes Potenzial würden zudem ostdeutsche Städte wie Leipzig bieten, "wo die Mieten auf einem noch vergleichsweise moderaten Niveau liegen".

Da insbesondere ostdeutsche Städte wie Dresden und Leipzig erst am Anfang der Wachstumsphase stehen würden, werde sich der deutsche Wohnimmobilienmarkt "weiterhin dynamisch entwickeln", heißt es in der Marktanalyse. Andere Regionen hätten sich bereits in den vergangenen Jahren rasant entwickelt, "weshalb sich die Preise hier auf dem aktuellen Spitzenniveau einpendeln dürften. Diese könnten in einzelnen Mikrolagen allerdings noch einmal übertroffen werden."

Eine ähnliche Entwicklung zeichne sich bei den Ferienimmobilien ab. "Während wir an gesuchten Standorten wie Sylt eine Stabilisierung der Preise auf einem hohen Niveau beobachten, legen Wohnimmobilien in zahlreichen anderen Regionen an der Nord- und Ostseeküste an Wert zu. Auch an den Ferienstandorten in der Alpenregion gehen wir von weiteren Preisanstiegen in den kommenden Jahren aus", so Enders abschließend. (red, derStandard.at, 4.12.2013)