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In den Geschäften war die PS4 innerhalb kürzester Zeit nach dem Start vergriffen.

Foto: AP Photo/Nam Y. Huh

Als die PlayStation 4 (PS4) am 15. November in den USA und am 29. November in Europa in den Handel kam, war sie innerhalb weniger Tage ausverkauft. 2,1 Millionen Stück von Sonys neuer Spielkonsole gingen zum Start über die Ladentische - nicht genug, um die Nachfrage der Konsumenten zu stillen. Weltweit stellten sich tausende Menschen bei Mitternachtsverkäufen an, um an eines der heiß begehrten Geräte zu gelangen, doch der Großteil ging direkt an die Vorbesteller. Wer eine PS4 Ende November in den Händen hielt, hatte sie mit großer Wahrscheinlichkeit bereits Ende des Sommers reserviert. Stolz lichteten sich viele von ihnen mit ihrer Konsole für die sozialen Medien ab und teilten ihre Aufregung auch mit all jenen, die durch die Finger schauten.

Der seit der Videospielmesse E3 Anfang Juni aufgebaute Hype kulminierte in Rekordverkäufen - noch nie in der Geschichte konnte eine Konsole so schnell die Zweimillionenmarke durchbrechen. Trotz vorangegangener Unkenrufe, wonach sich Konsolen am absteigenden Ast befänden, ist das Interesse an der neuen Spielkonsolengeneration unter Spielern enorm. So groß, dass daraus Online-Händler sowie der Second-Hand-Markt Profit schlagen.

Überhöhte Preise

Neue Lieferungen stehen erst für Mitte Dezember an, die allerdings wiederum zum Großteil an Vorbesteller gehen. Die PS4 ist bis Jänner so gut wie vergriffen. Wer aktuell eine PS4 erwerben möchte, findet lediglich bei Auktionsplattformen und bei Second-Hand-Händlern Angebote - zu horrenden Preisen. Auf eBay sammeln sich tausende Listungen zu Sonys Spielkonsole, wobei die Ausschreibungspreise in der Regel gut 200 Dollar (und 200 Euro auf den europäischen Seiten) über der unverbindlichen Preisempfehlung von 399 Dollar bzw. 399 Euro liegen. In vielen Fällen zahlen Bieter auch das Doppelte, andere Anbieter schreiben die Konsole gleich für 800 bis 1.000 Euro aus - und die Leute scheinen es zu zahlen.

Doch nicht nur auf eBay und ähnlichen Plattformen werden die Preise in die Höhe getrieben, auch namhaftere Händler nutzen die Lieferengpässe aus, um die Gewinne in die Höhe zu treiben, wie die Angebote auf Geizhals zeigen. Liefern kann aktuell niemand, Vorbestellungen für 500 bis 700 Euro werden dennoch angenommen.

Konkurrenz

Besser sieht die Lage bei Microsofts fast zeitgleich gestarteter Xbox One aus. Zwar finden sich auf eBay hier ebenfalls Trittbrettfahrer, doch ist die Konsole noch bei einigen Händlern zu haben. Dadurch findet man auch bei Second-Hand-Anbietern und einigen Online-Versandhäusern noch Angebote, die bei der offiziellen Preisempfehlung von 499 Dollar und 499 Euro liegen.

Wer sich noch etwas gedulden kann, dem sei in beiden Fällen ein Abwarten bis Anfang 2014 empfohlen, wenn die Lager wieder gefüllt sind und auch die ersten vermeintlichen Pflichttitel für die neuen Spielkonsolen erscheinen. (zw, derStandard.at, 4.12.2013)