Bild nicht mehr verfügbar.

Selbst Nintendos eigene Zugpferde vermochten die Wii U bislang nicht zum Verkaufsschlager zu machen.

 

Nachdem erst vor kurzem der ehemalige THQ-Chef Nintendo bescheinigt hat, im Konsolengeschäft nicht mehr von Bedeutung zu sein, legt nun ein ehemaliger Entwickler des einstigen Sony-Studios BigBigGames nach.

Untergangsprophezeihung

Kenny Linder prophezeiht, dass die aktuelle Wohnzimmerkonsole des japanischen Konzerns wohl kein weiteres Weihnachten erleben wird, wie Videogames 24/7 berichtet. Seiner Ansicht nach, steht die Wii U kurz davor, aus dem Verkauf gedrängt zu werden. Ein entsprechendes Posting bei NeoGAF, das später gekürzt wurde, hat Nintendo Life im Volltext veröffentlicht.

"Der Einzelhandel wird vier wichtige Konsolen (Anm.: Xbox 360, Xbox One, PS3, PS4) und den 3DS/2DS haben, die sich alle verkaufen werden. Linder denkt, dass die Konsole kein weiteres Weihnachten erleben wird. 

Kein Aufschwung trotz "Pikmin", "Zelda" und "Mario"

Nintendo hatte sich vorgenommen, heuer neun Millionen Stück seiner Plattform zu verkaufen. Zwischen März und September konnten jedoch gerade einmal 460.000 Einheiten an die Kunden gebracht werden, weltweit liegt die Installationsbasis unter vier Millionen Stück. Selbst die Veröffentlichung lang erwarteter Titel wie "Pikmin 3" oder "Zelda: Wind Waker HD" konnten daran nichts ändern.

Das kürzlich erschienene "Super Mario 3D World" setzte sich zwar in den japanischen Verkaufscharts sofort ins Spitzenfeld, konnte trotz guter Kritiken aber nur rund 100.000 Stück in der ersten Woche verkaufen – der bislang schwächste Start eines 3D-Mario-Games, wie sich bei MCV UK nachlesen lässt. Weltweit lag der Titel laut VGChartz bei bknapp über 380.000 Stück. Damit, so scheint es, können auch Nintendos zugkräftige Eigenmarken die schleppenden Verkäufe nicht in relevantem Maße ankurbeln. Oder wie es Linder formuliert: "Nicht einmal Mario kann der Wii U noch helfen", zumal man den Titel auch noch parallel zum Start von Sonys und Microsofts Next-Gen-Konsolen in den Handel gebracht hat.

"Nur für Nintendo-Fans"

"Sie weigern sich eisern anzuerkennen, dass das Produkt die Konsumenten nicht interessiert", sagt Wedbush Morgan-Analyst Michael Pachter. "Sie werden die neun Millionen verfehlen." Im Schnitt rechnen die Experten damit, dass Nintendo Ende des Jahres bei 6,2 Millionen Einheiten liegen wird. Von SMBC Nikko-Analyst Eiji Maeda heißt es: "Die Wii U ist eine Spielkonsole nur für Nintendp-Fans geworden." Es benötige bahnbrechende Software, um auch die Casual- und Hardcore-Spieler wieder anzusprechen. (gpi, derStandard.at, 03.12.2013)