Washington – Die Forschungen über die Unterschiede zwischen den Geschlechtern haben sich in den vergangenen Jahren in das Gehirn verlagert. Neurowissenschafter wollen dort allerlei Belege gefunden haben, warum Frauen und Männer unterschiedliche Begabungen aufweisen.

Eine der gründlichsten Studien dieser Art legen nun Forscher um Madhura Ingalhalikar von der University of Pennsylvania in Philadelphia im Fachblatt "PNAS" vor. Sie untersuchten an knapp tausend Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen acht und 22 Jahren die Verbindungen zwischen den beiden Gehirnhälften.

Dabei zeigte sich, dass männliche Gehirne offenbar für eine Kommunikation innerhalb der Hirnhälften optimiert sind, da sie mehr lokale Verbindungen mit kurzer Reichweite aufweisen. Bei Frauen hingegen fanden die Forscher mehr längere Nervenverbindungen vor allem zwischen den beiden Gehirnhälften. Nur im Kleinhirn dürfte es genau umgekehrt sein.

Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern verstärkten sich laut den Forschern im Laufe der Altersentwicklung. (APA, red, DER STANDARD, 3.12.2013)