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Labels, die auf Kopierschutz verzichten, kurbeln die Verkäufe von Alben an

Foto: apa

Die University of Toronto hat eine neue Studie veröffentlicht, die Aussagen über die Langzeitauswirkung von verschiedenen Strategien im Bereich des geistigen Eigentums aufzeigen soll. Die Studienautoren haben dabei vor allem die Musikindustrie unter die Lupe genommen.

Vor und nach dem Kopierschutz

Unter der Leitung von Laurina Zhang wurde gezeigt, dass die Musikindustrie von besseren digitalen Verkaufszahlen profitiert, wenn sie auf Kopierschutz verzichtet. Verglichen wurden dazu die Verkaufszahlen von 5,864 Alben, die von 634 unterschiedlichen Künstlern bei vier großen Plattenfirmen stammen, vor und nach der Entfernung des Kopierschutzes.

Verzicht auf DRM

Insgesamt, so die Autoren, lasse sich durchschnittlich ein Verkaufsplus von zehn Prozent feststellen, sobald DRM fällt. Wie Torrentfreak berichtet, lässt sich diese Aussage auch treffen, wenn man Faktoren wie das Erscheinungsdatum, die Musikrichtung und die gesamten Schwankungen in den Musikverkäufen zu dieser Zeit mit einrechnet. Der Verzicht auf technische Barrieren, die das Kopieren unmöglich machen sollen, kommt am Ende also den Künstlern und Labels selbst wieder zu Gute.

Vor allem bei unbekannten Alben

Besonders Alben, die sich zuvor eher schlecht verkauft haben, profitieren vom Verzicht auf technische Maßnahmen, die der Piraterie entgegenwirken sollten. Hier lässt sich sogar ein Verkaufsplus von über 30 Prozent feststellen. Ohne DRM könnten Musikkonsumenten nämlich Dateien besser teilen und würden so auf neue Musik aufmerksam werden. Die bestverkauften Alben hingegen profitieren davon kaum. (red, derStandard.at, 2.12.2013)