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Verteidigungsminister Gerald Klug bei der "Leistungsschau" des österreichischen Bundesheeres am Heldenplatz.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Der Ministerrat verlängert am kommenden Dienstag mehrere Bundesheer-Auslandseinsätze bis Ende 2014. Das Kontingent der Kosovo-Schutztruppe KFOR wird dabei aufgestockt, und zwar von maximal 450 auf bis zu 600 Soldaten, bestätigte das Verteidigungsministerium.

Grund dafür sei, einen Rahmen zu haben, um etwa bei Rotationen flexibel agieren zu können, hieß es auf Anfrage. Der Abzug von den Golan-Höhen habe mit der Aufstockung nicht direkt etwas zu tun, wiewohl es dadurch natürlich mehr Potenzial gebe. Derzeit stellt Österreich in der Schutztruppe KFOR 379 Soldaten. Zusätzlich kann es bis zu 230 Angehörige der Operativen Reservekräfte (sogenanntes ORF-Bataillon) geben, die die Truppen im Kosovo verstärken können.

Weitere Missionen

Ebenfalls ein weiteres Jahr verlängert wird das Engagement in Bosnien und Herzegowina (EUFOR-ALTHEA), wo bis zu 400 Soldaten eingesetzt werden dürfen. Sowohl im Kosovo als auch in Bosnien ist auch nächstes Jahr wieder eine kurzfristige Verstärkung von bis zu 250 Soldaten möglich - eine Reserve für den Anlassfall.

Personell ebenfalls stark vertreten ist Österreich im Libanon (UNIFIL). Auch hier wird die Fortsetzung der Entsendung eines Logistikkontingents von bis zu 200 Soldaten beschlossen.

Verlängert werden am Dienstag weiters Missionen, bei denen Österreich nur mit wenigen Angehörigen des Bundesheers beteiligt ist, zum Beispiel in der Demokratischen Republik Kongo, in Afghanistan, Georgien oder Zypern.

Insgesamt befinden sich derzeit 788 Soldaten im Auslandseinsatz, davon 26 Frauen. (APA, 30.11.2013)