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Jim Zemlin, Chef der Linux Foundation.

Als die erste große Welle des Linux-Hypes in den Neunziger-Jahren des letzten Jahrhunderts am Horizont auftauchte, haben wohl nur wenige erahnt, wie nachhaltig der damit verbundene Umbruch in der IT-Welt sein wird. Mittlerweile ist Linux praktisch überall im Einsatz, wie nun auch Jim Zemlin, Chef der Linux Foundation in einem aktuellen Interview mit VentureBeat betont.

Überall

Jeden Tagen würden alleine 1,3 Millionen Android-Geräte mit Linux als Kernbestandteil ausgeliefert, dazu kommen noch 600.000 Fernseher, die auf dem freien Betriebssystem basieren. Und natürlich bilde Linux auch die Basis der Software für Autos und Appliances aller Art.

Wachstum

Ein großes Wachstumspotential sieht Zemlin aber auch im klassischen Enterprisemarkt, wofür nicht zuletzt die Verschiebung in Richtung Cloud verantwortlich zeichnet. Es gebe keine einzige öffentliche Cloud, die nicht auf Linux läuft. Im mobilen Bereich schicken sich zudem neben Android auch noch andere Linux-Systeme zur Eroberung des Massenmarkts an, etwa Tizen oder Ubuntu Phone.

Sicherheit

Bei einer solch massenhaften Verbreitung wird natürlich auch die Sicherheit des Systems immer mehr zum Thema. Und auch hier sieht Zemlin das freie Betriebssystem ganz klar im Vorteil."Linux ist sicherer als andere Betriebssysteme", zeigt sich der Chef der Linux-Foundation überzeugt. Die Transparenz durch die offene Verfügbarkeit des Codes sei der entscheidende Vorteil.

Viele Augen

Entsprechend sei es de fakto auszuschließen, dass es im Kernel ein Backdoor gibt. Wenn dem so wäre, würden die NutzerInnen davon wissen, immerhin würden tausende Personen die Kernel-Entwicklung verfolgen, so Zemlin. (red, derStandard.at, 28.11.13)