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Frank-Walter Steinmeier war schon zwischen 2005 und 2009 Außenminister Deutschlands.

Foto: EPA/KAY NIETFELD

Berlin - In Deutschland haben sich CDU und SPD in einer wichtigen Personalie geeinigt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" Montag Früh. Demnach soll Frank-Walter Steinmeier Außenminister werden. Mitarbeiter des SPD-Politikers würden bereits seine Rückkehr ins Auswärtige Amt vorbereiten.

In den Führungen von SPD und Union gebe es keinen nennenswerten Zweifel mehr. "Steinmeier ist gesetzt", heißt es laut "Spiegel" in hochrangigen Parteikreisen. Auch Steinmeier ließ gegenüber Vertrauten mehrfach erkennen, dass er sich auf eine Rückkehr ins Auswärtige Amt eingestellt habe.

Pragmatische Arbeitsweise

Wenn das Außenministerium an die SPD geht, könnte dies zugleich bedeuten, dass die CDU den Minister für Finanzen stellt. Steinmeier gehört zu den SPD-Politikern mit der längsten Regierungserfahrung. Von 1999 bis 2005 stand er dem Bundeskanzleramt vor - Kanzler war damals Gerhard Schröder (SPD). Von 2005 bis 2009 leitete er das Außenamt. Seine pragmatische Arbeitsweise war selbst bei CDU-Kollegen anerkannt.

In die Kritik geriet Steinmeier allerdings wegen seiner Rolle im Fall des frühere Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz. Als Geheimdienstkoordinator unter Kanzler Schröder habe er sich nicht um eine Freilassung des Deutsch-Türken Kurnaz bemüht, wurde ihm vorgeworfen.

Strengere Regeln für Managergehälter

Bei den Koalitionsverhandlungen haben sich SPD und CDU auch auf strengere Regeln für Managergehälter geeinigt. Danach sollen der Aufsichtsrat und die Aktionärsversammlung eines börsennotierten Unternehmens die Höhe der Gehälter festlegen und das Verhältnis zum Durchschnittsgehalt offenlegen, bestätigten Verhandlungskreise am Sonntag in Berlin.(APA, 25.11.2013)