Bagdad/Washington - Die US-Truppen in Irak werden nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Ricardo Sanchez noch "mindestens zwei Jahre" lang in dem Land bleiben. Erst dann würden drei Divisionen einer im Aufbau befindlichen irakischen Armee bereit sein, die Sicherheit des Landes zu verantworten, sagte Sanchez am Donnerstag vor Journalisten in Bagdad. Dieser Zeitraum könne sich je nach dem Zustand der Armee aber auch noch verlängern. Ziel der irakischen Streitkräfte müsse es zunächst sein, die Souveränität des Staates zu schützen.

Das US-Militär prüft nach dem Anschlag auf die jordanische Botschaft in Bagdad laut Verteidigungsministerium eine mögliche Spur zu der Untergrundgruppe Ansar el Islam. Die Gruppe unterhalte Verbindungen zur Terrororganisation El Kaida und sei zudem in der Region um Bagdad präsent, sagte Generalleutnant Norton Schwartz in Washington. Konkrete Hinweise auf eine Verbindung zu dem Attentat gebe es aber noch nicht.

Eine Sprecherin des Weißen Hauses verurteilte den Anschlag unterdessen "auf das Schärfste". Bei dem schwersten Anschlag in Irak seit Einmarsch der US-geführten Truppen waren am Donnerstag mindestens elf Menschen getötet und 57 weitere verletzt worden. (APA)