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Meierei im Wiener Stadtpark wird Nobelrestaurant

Foto: APA/ Gi
Wien - Heinz Reitbauer, Chef des berühmt-berüchtigt noblen "Steirereck" im dritten Bezirk, hat ein Problem. Und zwar ein ansehnliches mit der Bürokratie. "Wir haben noch immer keine schriftliche Bewilligung für die Baustellenzufahrt", klagt er. Derlei Hürden seien auch schuld, dass sein Plan, ein weiteres Nobelrestaurant in der sanierungsbedürftigen Meierei im Stadtpark zu eröffnen, noch der Realisierung harrt. Er hoffe, dass dies bis September erledigt sei, dann könne er mit den Bauarbeiten anfangen.

Schon vor mehr als einem Jahr hat Reitbauer von der Stadt Wien den Zuschlag für die Revitalisierung der Meierei erhalten. In den letzten Jahren war diese ein Zentrum der Wiener Clubkultur gewesen. Doch voriges Jahr war Schluss: Die Meierei ging nach langem Streit von ihrem Pächter zurück an die Stadt Wien, die suchte dann einen neuen Betreiber.

Location als Ort feiner Tischkultur

Um die Location als Ort feiner Tischkultur wiederzubeleben, plant Reitbauer fünf Millionen Euro zu investieren. Die nahe am Wienfluss gelegene Seite des Lokals soll unverändert bleiben, die andere wird modernisiert. Etwa durch den Einbau einer "gläsernen Küche", bei der Gäste den Köchen zuschauen können. Als "Steirereck light" sollen zumindest tagsüber auch weniger betuchte Gäste sich Luxus beim Essen leisten können.

Das bisherige Stammhaus in der Rasumofskygasse will Reitbauer nach Fertigstellung der Meierei im Stadtpark schließen. Das gut gehende Wirtshaus am Pogusch in der Steiermark soll jedenfalls als zweites Standbein erhalten bleiben.

Kurzfristig war die Familie Reitbauer auch mit dem Peter Pühringer, Finanzmagnat und Besitzer des Palais Coburg, wegen der Übernahme der dortigen Hotelküche im Gespräch. Das Palais wurde zu einem Hotel mit Luxusapartments umgestaltet, es ist fast fertig. (APA, aw, DER STANDARD Printausgabe 8.8.2003)