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RHI konnte die Erwartungen der Analysten übrtreffen

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Wien - Der börsenotierte Feuerfestkonzern RHI hat im ersten Halbjahr bei rückläufigen Konzernumsatz das Betriebsergebnis (EBIT) deutlicher gesteigert als von den Analysten erwartet. Der Rückgang im Konzernumsatz auf 613,4 Mio. Euro, nach 670,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2002, resultiere insbesondere aus dem Engineering-Verkauf zum 30.06.2002, teilte das Unternehmen am Donnerstag ad-hoc mit. Das Konzern-EBIT stieg von 50,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 53,9 Mio. Euro. Die Konsensus-Schätzung der Analysten hatte auf 52,4 Mio. Euro gelautet.

RHI könne damit "den Turnaround des Jahres 2002 bestätigen", hieß es weiter. Trotz des im Vergleich zu 2002 schwachen US-Dollar sei der Ergebnisausblick für 2003 weiterhin positiv. Grund dafür sei die gute Wettbewerbsposition der RHI, der bisher gute Ergebnisverlauf und der stabile Auftragseingang. RHI rechne "mit einem erneut guten Jahresergebnis".

Euroanstieg belastet

Vom Konzernumsatz entfielen im ersten Halbjahr 516,7 (1-6/2002: 526,2) Mio Euro auf den Bereich Feuerfest. Der leichte Rückgang sei ausschließlich auf den Anstieg des Euro zum Dollar zurückzuführen. Das EBIT bei Feuerfest stieg von 54 auf 59,2 Mio. Euro. Die EBIT-Marge im RHI-Kerngeschäft betrage damit trotz der negativen Auswirkungen des schwachen US-Dollar 11,5 Prozent, nach 10,3 Prozent im Vorjahr.

Der Umsatz im Bereich Dämmen lag mit 77,4 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (77,8 Mio. Euro). Das Das EBIT bei Dämmen war laut RHI trotz schwacher Marktbedingungen durch positive Restrukturierungseffekte mit 1,1 (0,4) Mio. Euro besser als im Vorjahr.

Das Finanzergebnis lag mit -21,1 Mio Euro exakt auf Vorjahresniveau, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) verbesserte sich von 29,2 auf 32,8 Mio. Euro.

Das nach wie vor negative Eigenkapital im Konzern hat sich laut Unternehmensangaben im Jahresvergleich (zum 30. Juni) um 38,6 Mio. Euro verbessert. Die Finanzverbindlichkeiten sanken um 27,0 Mio. Euro auf 343,7 Mio. Euro.

Klage gegen Halliburton

RHI will den US-Energiekonzern Halliburton klagen. Aus RHI Sicht lösen die Anfang August vorgelegten Reorganisationspläne für die unter Chapter 11 stehenden US-Feuerfest-Gesellschaften NARCO und GIT Zahlungsansprüche gegen Honeywell und Halliburton respektive deren Konzerngesellschaft Dresser Industries Inc. (jetzt DII) in einer Gesamthöhe von 55 Mio. Dollar (48,3 Mio. Euro) aus. Dies sei mit den Voreigentümern dieser Gesellschaften Anfang 2002 mit den vorgenannten Voreigentümern vereinbart wurde.

Während Honeywell weiterhin gewillt sei, die Vereinbarung einzuhalten, aber im Detail noch Kritik an den Plänen vorbringe, habe Halliburton angekündigt, nicht zahlen zu wollen. Da aus RHI Sicht alle Bedingungen erfüllt sind, wird eine entsprechende Klage gegen Dresser zur Eintreibung der fälligen Rate von 35 Mio. Dollar eingebracht werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

(APA)