Das US-Online-Spendenportal PayDemocracy erleichtert das bargeldlose Zahlen mit Kreditkarte ab Ende diesen Monats auch im Spendenbereich. Das von Oliver Muoto gegründete Projekt ist als nationale Verrechnungsstelle gedacht, die durch Spenden als Antrieb und finanzielle Unterstützung für den Wahlkampf der US-Politiker fungieren soll. Mit einer Mindestspende von einem Dollar kann jeder online für einen oder mehrere Kandidaten Spenden aufgeben. Nach Bekanntgabe der Kreditkartennummer muss der Onlinespender ein Offenlegungsformular für die "Federal Election Commission" unterzeichnen um den Spendengang nachvollziehbar zu machen.

Bearbeitungsgebühr pro Spende

PayDemocracy, die eine Tochterfirma der PayGroups Inc. ist, überweist die eingegangenen Spenden an den jeweiligen Kandidaten. Dabei verlangt das Unternehmen eine Bearbeitungsgebühr von 5,25 Prozent der Spende plus 35 Cent. Im Unterschied zu anderen Spendenportalen wie Moveon.org, reduziert sich das Spendenangebot nicht nur auf einen sondern unterstützt eine große Anzahl von Kandidaten. Moveon.org wurde im Zusammenhang mit Spendeneinnahmen für den Irakkrieg und die Bush Steuersenkung bekannt, für die über eine Mio. Dollar gespendet wurden.

Fünf Mitarbeiter

PayDemocracy Geschäftsführer Williams sieht die Zukunft des Unternehmens sehr nüchtern. Bis jetzt hätte das Unternehmen lediglich eine Mio. Dollar von Geldgebern erhalten und beschäftige derzeit auch nur fünf Mitarbeiter. Darüber hinaus wünsche sich das Unternehmen eine Teilnehmerzahl von 100.000 Spender mit einer Mindestspendensumme von 5 Mio. Dollar. Dementsprechend würde das Unternehmen einen Umsatz von 300.000 Dollar für das nächste Jahr erreichen. Zusätzliche Einnahmen will PayDemocracy durch den Verkauf von Online-Werbeflächen und ihrer Fundraising- und Netzwerk-Software erhalten. Bis zur offiziellen Aktivierung des Spendenportals am Ende diesen Monats überprüfen es derzeit Testmitglieder auf seine Tauglichkeit. (pte)