Fulminanter Abschluss des Jahresschwerpunkts über die sechs Friedhöfe Oberwarts. Das OHO präsentiert in einem "orphischen Theateressay" ein pannonisches Hörspiel. 

Foto: oho

Oberwart/Felsoor/Borta/Erba - Am 28. Jänner 2014 wird Bundespräsident Heinz Fischer dem Offenen Haus Oberwart als erster Kulturinitiative überhaupt den "Österreichischen Kunstpreis 2013" verleihen. Bislang galt dieser Preis der Prämierung von je persönlichen Lebenswerken. Das OHO - Burgenlands einzige, noch dazu sehr emsig produzierende Kulturstätte - bekommt ihn für das seit mehr als 30 Jahren auf die Beine Gestellte.

Das wäre - so formuliert es Peter Wagner, der aktuelle Obmann - vor allem einmal, "gegen die Mechanismen von Mainstream und Markt über drei Jahrzehnte nicht nur überlebt, sondern sich sukzessive behauptet zu haben".

Das OHO, so lässt sich das auch sagen, versteht sich nicht im engen Sinn als Musentempel, sondern als breit gespannte Kulturkavallerie, die stets versucht, dem Pannonischen am Burgenland in den Sattel zu helfen.

Wie genau, das zeigt es gerade mit der - ja: zauberhaften - Produktion Der Fluss - Theater Essay in sechs gesungenen Sprachen, die gerade tourneet.

Peter Wagner hat dramaturgisiert, Ferry Janoschka arrangiert, das Ensemble präsentiert Lebenslieder und Totenklagen in allen pannonischen Sprachen. Am Montag, dem 25. November, auch im MuTH, dem Theater der Sängerknaben in Wien. (wei, DER STANDARD, 23.11.2013)