Kairo - Das ägyptische Ministerium für Altertümer will drei Deutsche international zur Fahndung ausschreiben, weil sie in der Cheops-Pyramide Baustoff-Proben gekommen haben. Minister Mohammed Ibrahim erließ zudem ein generelles Verbot für private Besuche an allen archäologischen Stätten, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Damit reagierte er nach Angaben seines Ministeriums auf die negativen Erfahrungen, die man mit den deutschen Wissenschaftlern gemacht habe.

Der Chemnitzer Naturwissenschafter Dominique Görlitz war nach eigener Aussage bereits im vergangenen April mit den Proben aus einer Kammer der Pyramide nach Deutschland zurückgekehrt. Sie werden derzeit in einem Labor des Institutes Fresenius in Dresden untersucht. Ein Mitarbeiter des Institutes erklärte, ihr Auftraggeber sei der Autor Stefan Erdmann. Er habe ihnen die "kleinen Splitterchen" im Mai übergeben. Die in Ägypten arbeitenden deutschen Archäologen haben mit dem umstrittenen Forschungsprojekt nichts zu tun. (APA/red, derStandard.at, 22. 11. 2013)