Es gibt eine Szene in Luc Bessons "Malavita - The Family", da machen der in Frankreich untergetauchte Mafioso Fred und seine Frau Maggie abends schon halbmüde am Sofa rum: Wie Robert De Niro da Michelle Pfeiffer umarmt, ihr Bein drückt, wie sie dabei kudert - all das entspricht so gar nicht dem Filmerotikrepertoire. Aber dafür erzeugen die beiden mit diesem ungelenk-zärtlichen Handgemenge einen Eindruck intimer Vertrautheit, der einmalig ist.
Abgesehen von solchen Momenten, in denen man lässigen Schauspielprofis (auch Tommy Lee Jones zählt hierzu) bei der Feinarbeit zusehen kann, ist der Film leider eher grob geraten - nicht nur wegen der vielen Unschuldigen, die hier infolge kultureller oder krimineller Abweichung blutig zu Tode kommen. Wenn man das alles ernst nimmt, dann kann man es nicht komisch finden. Als Komödie funktioniert es aber auch nicht. (irr, DER STANDARD, 21.11.2013)