Brüssel - Sieben EU-Staaten haben die Absicht bekundet, ein gemeinsames europäisches Drohnenprojekt zu schaffen. Das Projekt wurde am gestrigen Dienstag beim Treffen der Europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel vereinbart. Neben Frankreich und Deutschland beteiligen sich auch Griechenland, Italien, die Niederlande, Polen und Spanien.

Die sieben EU-Staaten unterzeichneten eine Absichtserklärung, in der die EU-Verteidigungsagentur beauftragt wird, eine Studie für die Herstellung von Mittel- und Langstrecken-Flugkörper zu machen. Derartige Drohnen könnten für militärische Ziele oder zur Überwachung von Migranten-Booten im Mittelmeer eingesetzt werden, schrieb der Online-Dienst "EUObserver".

Die Verteidigungsagentur erklärte in einer Pressemitteilung, Ziel sei es, Informationen auszutauschen und die Kooperation unter jenen Mitgliedstaaten zu identifizieren und zu erleichtern, die sogenannte ferngesteuerten Luftfahrtsysteme (RPAS) betreiben oder dies in Zukunft vorhaben.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hat im Hinblick auf den EU-Gipfel im Dezember vorgeschlagen, spezielle EU-Projekte zur künftigen Nutzung von Drohnen, zur gemeinsamen Anschaffung eines Luftbetankungs-Flugzeugs durch mehrere EU-Staaten bis 2020, zur Cyber-Abwehr und zur weiteren Entwicklung der Satelliten zu entwickeln. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) betonte, das Thema Cyber-Sicherheit sei "zweifelsohne auch wichtig für Österreich. Die anderen Projekte zielen zur Stunde primär nicht auf eine österreichische Beteiligung ab". (APA, 20.11.2013)