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Die PlayStation 4 startet am 29. November in Europa.

Foto: AP Photo/Nam Y. Huh

Die Produktion der PlayStation 4 (PS4) wurde nicht von Mitarbeitern des in China produzierenden Fertigers Foxconn sabotiert. Dies erklärte Guido Alt, Pressesprecher von Sony Computer Entertainment Deutschland, gegenüber dem GameStandard. Zwar gehe man allen Hinweisen zu fehlerhaften Konsolen nach, doch gebe es keine Anzeichen für eine Manipulation des Fertigungsprozesses. Unterdessen bekräftigte Alt, dass trotz starker Kritik in Branchenforen wie von Amazon.com die Fehlerrate bei ausgelieferten PS4-Konsolen auch dem aktuellsten Stand nach bei rund 0,4 Prozent liegt. "Mehr kann man sich heute in der Unterhaltungselektronik auch gar nicht mehr leisten", so der Sony-Sprecher. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem US-Verkaufsstart am 15. November wurden bereits mehr als eine Million Geräte verkauft - mehr als jede Konsole zuvor bei ihrer Markteinführung.

Chinesisches Forenposting

Die Sabotage-Gerüchte verdichteten sich, nachdem Ende vergangener Woche zahlreiche Medien ein Posting von einem Forum der Xi'an Technological University North Institute übernahmen. Darin schrieb bereits am 28. August ein chinesischer Student, dass man sich bei seinem Arbeitgeber für die schlechte Behandlung der Praktikanten rächen werde. "Da uns Foxconn nicht gut behandelt, werden wir die PS4 nicht gut behandeln", so das Posting. Zwar sollen auch Praktikanten für ihre Arbeit nicht bezahlt worden sein, die an anderen Produktionen wie etwa von Apple beteiligt waren, doch habe sich zumindest damals die PS4 als Zielobjekt angeboten, da besagter Student an dieser Linie gearbeitet habe.

Fehlerberichte

Auftrieb erhielten die Gerüchte als einige Konsumenten zum US-Start der PS4 defekte Konsolen meldeten. Sony führte die erkannten Probleme unter anderem auf fehlerhafte Festplatten und auf verbogene HDMI-Anschlüsse zurück und stellte am Montag entsprechende Problemlösungen bereit. Dauerhaft beschädigte Konsolen werden durch die Herstellergarantie abgedeckt.

Aufgrund der Sabotage-Berichte kamen auch Meldungen auf, wonach Sony die Produktion gestoppt habe. Dies sei laut Pressesprecher Alt jedoch nicht der Fall. Sony Computer Entertainment-Chef Andrew House erklärte am Montag gegenüber Gameinformer, dass die Konsole bis Ende des Jahres "gut verfügbar" sein wird. Händler wiederum gehen von Lieferengpässen aus, da jüngsten Angaben nach allein rund zwei Millionen PS4s an Vorbesteller ausgeliefert werden. Am 29. November erscheint die PS3-Nachfolgerin in Europa, im Februar in Japan. Bis Ende März 2014 will Sony fünf Millionen Konsolen absetzen. (zw, derStandard.at, 19.11.2013)