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Mit einem Startgewicht von 2,5 Tonnen hob die Atlas V-Rakete in Cape Canaveral am Montag Nachmittag Ortszeit ab.

Foto: AP/NASA, Bill Ingalls

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Klappt alles nach Plan, dann wird "MAVEN" im September 2014 den Mars erreichen. Die eigentliche Erkundung beginnt etwa zwei Monate später.

Foto: REUTERS/Joe Skipper

Bis auf knapp 125 Kilometer soll sich "MAVEN" der Marsoberfläche annähern, um dabei auch tiefere Schichten der Atmosphäre zu untersuchen.

Illu.: Nasa

Washington - Der Beginn der neuen NASA-Marsmission verlief erfolgreich. Am Montag um 13:28 Ortszeit (19:28 MEZ) startete die Sonde "MAVEN" (Mars Atmosphere and Volatile Evolution) vom Stützpunkt der Air Force auf Cape Canaveral, Florida, an der Spitze einer Atlas V-401-Rakete. Bei strahlendem Sonnenschein sei der Start reibungslos verlaufen, teilte die US-Raumfahrtbehörde mit. Rund eine Stunde danach trennte sich die Sonde von der Rakete.

Die ohne Treibstoff nur 717 Kilogramm schwere Sonde wird fast elf Monate brauchen, bis sie den Mars nach Plan am 22. September 2014 erreicht. Dann soll der Orbiter mit einer Spannweite von gut elf Metern in eine stark elliptische Umlaufbahn um den Roten Planeten einschwenken, die die Sonde zwischen rund 6.000 Kilometer und 125 Kilometer Entfernung zur Marsoberfläche pendeln lässt. So nahe am Planeten durchquert "MAVEN" bereits tiefere Schichten seiner Atmosphäre.

Mit der Sonde schlägt die NASA ein neues Kapitel in der Mars-Forschung auf: Während frühere Missionen sich vor allem auf den Marsboden konzentrierten, wird sich das aktuelle Projekt den Geheimnissen der Marsatmosphäre widmen. Die NASA rechnet mit Kosten von 671 Millionen Dollar. 

Warum wurde der Mars so unwirtlich?

Vorerst ein Jahr lang wird "MAVEN" mit einer großen Anzahl von Instrumenten Daten sammeln. Einige davon werden den Einfluss des Sonnenwinds auf die höheren Schichten der Atmosphäre messen und die Magnetosphäre des Mars untersuchen. Weiters werden "MAVENs" Sensoren die Zusammensetzung der Marsatmosphäre messen und Gas- und Ionenisotopen-Analysen durchführen.

Letztlich wollen die Wissenschafter Antworten auf die Fragen finden, was aus der früheren Wasser-, Stickstoff- und CO2-reichen Atmosphäre des Mars wurde und welche Umstände den Mars zu einem so  ungemütlichen Ort werden ließen. (red, derStandard.at, 19.11.2013)