Wem gehen die Lehrerdienstrechtsverhandlungen noch nicht tierisch auf den Wecker? Bitte aufzeigen!

Ja, danke, das ist die Mehrheit (wahrscheinlich sogar eine - knappe - Mehrheit innerhalb der Lehrerschaft).

Die Lehrergewerkschaft hingegen mischt weiter den Beton. Wenn die Regierung am Dienstag tatsächlich das neue Lehrerdienstrecht verabschiedet, ohne die 1800 Abänderungsanträge der Gewerkschaft zu berücksichtigen, dann gibt's Streik.

Da sind sich die schwarzen und die roten Gewerkschafter einig. Das geht nicht, dass eine Regierung nach erst drei dutzend Verhandlungsrunden einfach so irgendetwas beschließt. "Ich warne die Regierung vor diesem Weg. Denn in Wirklichkeit geht es jetzt nicht mehr nur um das Lehrerdienstrecht, sondern das ist eine Frage der Sozialpartnerschaft", sagt der Christlich-Soziale. Und der Sozialdemokrat ergänzt, dass sich der ÖGB das nicht gefallen lassen kann: "Da wäre in jeder Kollektivvertragsverhandlung die gewerkschaftliche Position extrem geschwächt, wenn jetzt gegen die Lehrergewerkschaft ein Dienstrecht durchgesetzt würde."

Sozialpartnerschaft hieß früher, zum gegenseitigen Vorteil Kompromisse zu schließen und einander auf halbem Wege entgegenzukommen. Heute heißt Sozialpartnerschaft anscheinend, 1:1 zu übernehmen, was die (Lehrer-)Gewerkschaft in Beton gegossen hat. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 16.11.2013)