Barbara Unterkofler will mit den Neos in den Salzburger Gemeinderat einziehen.

Foto: Neos/Pilz

Salzburg - Mit 6,4 Prozent haben die Neos bei den Nationalratwahlen in der Stadt Salzburg ein respektables Ergebnis eingefahren. Landesweit waren es 4,6 Prozent. Diesen Schwung will Landessprecher Sepp Schellhorn für die Gemeinderatswahlen Anfang März kommenden Jahres mitnehmen. Die Neos wollen in der Landeshauptstadt und zumindest in den Bezirkshauptstädten antreten.

In der Stadt Salzburg würde das Nationalratswahlergebnis zwei Mandaten entsprechen. Neos-Stadtsprecherin Barbara Unterkofler will mehr. Sie rechne mit "drei bis vier Mandaten", sagt Unterkofler im Standard-Gespräch. Das wäre ein zweistelliges Prozentergebnis. Die Kandidatur der neuen Gruppierung dürfte vor allem zulasten von ÖVP, Grünen und der BZÖ-Namensliste von Doris Tazl gehen.

Mit welchen kommunalpolitischen Inhalten die Neos in den Wahlkampf ziehen werden, ist derzeit noch eher vage. Bei einem Parteitreffen am Donnerstagabend wurden erste Punkte diskutiert. In der Verkehrspolitik etwa wollen die Neos das Projekt einer Stadtregionalbahn forcieren. Auch der Ausbau der Kleinkinderbetreuung ist ein Anliegen der Neos.

Für ihn stehe das Thema "Lebensqualität" im Vordergrund, sagt Landessprecher Schellhorn. Der ehemalige Präsident der Hoteliervereinigung Schellhorn will aber selbst nicht kandidieren.

Auch die Finanzierung des Wahlkampfes ist noch nicht gesichert. 100.000 Euro sollen durch Spenden aufgebracht werden. Die Bundespartei wird den Salzburgern finanziell nicht unter die Arme greifen. Zweifel, dass genug Geld zusammenkommt, haben die Neos aber offenbar keine. Bereits kommende Woche wird man ein Parteibüro beziehen. Die Adresse, Schwarzstraße 12, zeugt von Selbstbewusstsein: Die Neos residieren gegenüber des Hotel Sacher und des Café Bazar.  (Thomas Neuhold, DER STANDARD, 16.11.2013)