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Kundgebung in Tirana: eine Syrerin aus Aleppo und ihre Kinder stellen sich aus Protest gegen die geplante Vernichtung von Chemiewaffen tot

Foto: EPA/ARMANDO BABANI

Damaskus/Tirana - In Albanien reißen die Proteste gegen eine mögliche Vernichtung syrischer Chemiewaffen in dem Balkanland nicht ab. Trotz der Beschwichtigungen von Spitzenpolitikern gingen am Mittwoch in der Hauptstadt Tirana, aber auch in den Städten Elbasan, Korce und Lushnje Hunderte Menschen aus Protest gegen die Pläne auf die Straße. Erst am Vortag hatte die Polizei in Tirana Demonstranten gewaltsam an einem Marsch auf die US-Botschaft gehindert.

"Wir haben noch nicht den Punkt erreicht, eine Entscheidung zu treffen", hatte Regierungschef Edi Rama am Dienstag versichert. Wenn es dazu käme, müsse das Parlament grünes Licht geben. Außerparlamentarische Gruppen haben angekündigt, Unterschriften für eine Volksabstimmung sammeln zu wollen.

Auch der US-Botschafter in Albanien, Alexander Arvizu, hatte versucht, die Empörung zu dämpfen. Die USA hätten bei der albanischen Regierung wie bei allen anderen NATO-Mitgliedern wegen der Vernichtung syrischer Chemiewaffen angefragt. Auch russische Diplomaten hatten Albanien vorgeschlagen, nachdem Norwegen die übernahme der in Syrien beschlagnahmten Chemikalien verweigerte. (red/APA, 13.11.2013)