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Präsident Wladimir Putin hat eine Idee - und für diese macht er sich gerade in Seoul stark.

Foto: Reuters/Hongji

Seoul/Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul für seine Idee einer durchgehenden Eisenbahnlinie zwischen Südkorea und Europa geworben. Bei einer Konferenz mit südkoreanischen Geschäftsleuten am Mittwoch warb Putin um Unterstützung für diese Vision einer "eisernen Seidenstraße".

Er gestand die Schwierigkeiten ein, eine Bahnlinie durch das international isolierte Nordkorea zu führen, betonte aber die Vorteile des Projekts. "Ich hoffe, politische Probleme werden zu einem frühen Zeitpunkt gelöst werden, da Südkorea, Nordkorea und Russland großen wirtschaftlichen Nutzen ernten, wenn es vollendet ist", sagte Putin. Das Projekt werde einen großen Beitrag zu "Frieden und Stabilität" auf der koreanischen Halbinsel bringen. Im September hatte Russland bereits einen 54 Kilometer langen Bahnabschnitt von seiner Grenzstadt Chasan zum nordkoreanischen Hafen Rajin vollendet.

Putin will, dass die Eisenbahnverbindung letztlich durch Nordkorea hindurch bis zu dem südkoreanischen Hafen Busan verlängert wird. Russischen Medienberichten zufolge soll Südkorea einen Anteil von 34 Prozent an dem Projekt übernehmen, während Nordkorea 30 und Russland 36 Prozent beisteuern. Während Putins Besuch unterzeichneten Seoul und Moskau eine Absichtserklärung, doch bleiben Experten angesichts des angespannten Verhältnisses mit Pjöngjang skeptisch. (APA, 13.11.2013)