Die Softwareausstattung des Default-Desktop-Spins beschränkt sich auf deutlich weniger Programme als noch beim Vorgänger.

Screenshot: Andreas Proschofsky / derStandard.at

Die nächste Generation der maßgeblich von Red Hat getragenen Community-Distribution Fedora schickt ihre Vorboten aus. Die Fedora 20 Beta versammelt dabei die gewohnte Mischung aus Softwareaktualisierungen, bringt aber auch wichtige Umbauten am System an sich.

Updates

So ist hier etwa bereits der aktuelle Kernel 3.12 samt all seinen Verbesserungen enthalten. Ein deutliches Signal ist zudem, dass ARM nun als primäre Architektur angesehen wird, womit es gleichberechtigt zu x86 / x86_64 behandelt wird.

Aufgeräumt

Auffällig sind desweiteren die Aufräumarbeiten an der Softwareausstattung, dies sowohl beim Basissystem als auch beim Default-Desktop. Nach schier endlosen Diskussionen wurde Sendmail aus dem Basissystem entfernt, da dies für die meisten Systeme heutzutage schlicht nicht mehr benötigt wird. Die Syslog-Aufgaben übernimmt nun systemd, das eigenständige rsyslog wird also von Haus aus nicht mehr installiert.

Desktop

Noch viel deutlicher sind die Änderungen an der Softwareausstattung des Default-Desktop-Spins mit GNOME 3.10. Hier wurden die diversen Java-Tools ebenso entfernt wie die alten Druckeinstellungen und der Input Method Selector.

Umbauten

Zudem sind im Default-Install keine Spiele mehr zu finden. Das Backup-Tools Deja-Dup, der Bilderanzeiger Eog sowie Gnote, Simple Scan, das CD-Brennprogramm Brasero, GNOME Boxes, GNOME Dictionary, Weather, und GNOME System Log ereilt das gleiche Schicksal. All diese Programme können aber natürlich wie gewohnt nachinstalliert werden.

Software

Die Softwareverwaltung wird jetzt vom neu entwickelten GNOME Software übernommen, wobei die Update-Funktionalität in der Beta noch nicht funktionstüchtig ist. Mit Fedora 20 lässt sich erstmals der Desktop mit dem X.org-Nachfolger Wayland betreiben, auch wenn der diesbezügliche Support noch als experimentell anzusehen ist.

Download

Die Fedora 20 Beta kann von der Seite des Projekts heruntergeladen werden. Neben der Default-Version gibt es noch Ausgaben mit diversen anderen Desktops, etwa KDE SC 4.11. Als neue Desktop-Option ist in der aktuellen Release Enlightenment 17 hinzugekommen. Die fertige Version von Fedora 20 soll nach den aktuellen Plänen am 10. Dezember veröffentlicht werden. (apo, derStandard.at, 13.11.13)