Wien - Für die am morgigen Mittwoch anstehenden Neun-Monats-Zahlen von Wienerberger im laufenden Geschäftsjahr 2013 sehen die Analysten einen Zuwachs beim Umsatz sowie beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Der Umsatz steigt laut den Experten der beiden heimischen Instituten Erste Bank und Raiffeisen Centrobank sowie der Baader Bank und der UBS um 16 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode auf durchschnittlich 2.025,00 Mio. Euro.

Im Vergleichszeitraum hatte der Konzernumsatz 1.743,9 Mio. Euro betragen. Das EBITDA schätzen die Analysten auf ein kleines Plus von drei Prozent auf 207,97 Mio. Euro, gegenüber 201,6 Mio. Euro. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erwarten die Wertpapierexperten einen leichten Rückgang von sechs Prozent auf einen Konsensus von 55,85 (59,60) Mio. Euro. Das Nettoergebnis soll laut den Spezialisten einen Verlust von 6,8 Mio. Euro aufweisen, das ist ein Minus von 115 Prozent. Während Christine Reitsamer von der Baader Bank ein Minus von 3,2 Mio. Euro sieht, sind die Erste-Analysten mit minus 10,4 Mio. Euro pessimistischer.

Das negative Ergebnis sei nicht auf das dritte Quartal zurückzuführen, sondern auf das erste Halbjahr, sind sich die Analysten einig. Hier hätten der lange Winter und das Hochwasser in Mitteleuropa sowie die Rezession in der Eurozone das Ziegelgeschäft belastet. Im vergangenen Geschäftsjahr habe der Konzern auch mit hohen Restrukturierungskosten zu kämpfen gehabt. Insgesamt rechnen die Wertpapierexperten mit einem soliden dritten Quartal und wenig überraschenden Zahlen.

Die stabilen Erwartungen im Bezug auf das EBITDA kämen von den positiven Signalen aus Europa, wo sich der Markt für den heimischen Ziegelhersteller wieder erholt, so der UBS-Analyst Benjamin Rosenberger. Baader-Analystin Christine Reitsamer räumt ein, dass es in Westeuropa, insbesondere in den Märkten Frankreich, Belgien und den Niederlanden, noch besonders für das Ziegelsteingeschäft schwierig bleibe. Dies werde aber durch das erwartete Wachstum in den USA und in Osteuropa vor allem im Bereich Pipelife teilweise aufgefangen, erklärt ihr UBS-Kollege Rosenberger. Auch beim Ausblick zeigt er sich optimistisch: "2014 könnte sehr wohl den Startschuss zu einer langsamen und schleppenden Erholung signalisieren." (APA, 12.11.2013)