Kinshasa/Kampala - Nach dem vorläufigen Scheitern eines Friedensabkommens zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Rebellenbewegung M23 hat sich die vermittelnde ugandische Regierung um Schadensbegrenzung bemüht. "Die Gespräche wurden nicht offiziell abgebrochen", sagte ein Regierungssprecher am Dienstag in Kampala. Die Verhandlungen würden fortgesetzt. Sobald die kongolesische Delegation bereit sei, werde es einen neuen Termin für weitere Gespräche geben.

Differenzen in Kernpunkten

Die Unterzeichnung eines Friedensvertrags war am Montagabend kurzfristig abgesagt worden. Es bestünden in einigen Kernpunkten noch Differenzen, die vor einer Unterzeichnung ausgeräumt werden müssten, sagte der kongolesische Außenminister Raymond Tshibanda. Zugleich betonte er, dass Kinshasa Frieden wolle. Die M23 kritisierte die Forderung der Regierungsdelegation, die von beiden Seiten bereits gebilligte Vereinbarung noch einmal zu überarbeiten, als "inakzeptabel".

Mit dem Friedensvertrag sollte der blutige Konflikt im Osten des Kongos beigelegt werden. Unter anderem sollte das Schicksal der rund 1.500 Rebellen geregelt werden, die jüngst über die Grenze nach Uganda flohen. Die kongolesische Armee hatte die M23-Miliz kürzlich mithilfe einer UN-Interventionstruppe besiegt, benötigt für einen stabilen Frieden aber die Akzeptanz der Rebellen. (12.11.2013)