Hanoi - Die vietnamesische Regierung will Hinrichtungen wieder durch Erschießungskommandos ausführen lassen. Grund sind Probleme bei der Beschaffung der Chemikalien für die Todesspritze, wie staatliche Medien am Freitag berichteten.

Demnach beantragte der Minister für öffentliche Sicherheit, Tran Dai Quang, beim Parlament eine entsprechende Genehmigung bis Ende 2015. Das kommunistische Land hatte im Jahr 2011 beschlossen, aus humanitären Gründen bei Hinrichtungen auf das Erschießen zu verzichten und dafür die Todesspritze einzusetzen.

Die Probleme bei der Beschaffung der Chemikalien hätten jedoch dazu geführt, dass kaum Hinrichtungen vollstreckt werden konnten. Mit der Übergangsregelung solle der Druck von Gefängnissen genommen werden, in denen Todeskandidaten einsitzen, berichteten die Medien. Derzeit gibt es 678 Menschen in vietnamesischen Gefängnissen, die zum Tode verurteilt sind, wie es weiter hieß. (APA, 8.11.2013)