Foetor ex ore ist der schöne Begriff für den Odem des Grauens. Wer ihn anderen nicht zumuten will, putzt nicht nur Zähne, sondern spült, gurgelt und spuckt übelriechende Bakterien einfach aus.
Neutralisierer
One Drop wollte auf dieser Flasche viele Botschaften transportieren. Sie morgens und abends zu lesen und sich ständig mit dem Urteil der Stiftung Warentest vergleichen zu müssen, das nervt. Letztere attestiert dem Produkt Wirksamkeit, der Anwendungsqualität wurde wohl weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Effektiv schäumt stark, ist süß und hinterlässt Kaugummi-Feeling.
One Drop Only Effektiv, 3,95 Euro bei dm Drogeriemarkt
3 von 6 Punkten
Weichspüler
Auch der Kampf gegen Bakterien im Mund kann sanft angegangen werden. Meridol ist wirklich nicht stark, fast süßlich könnte man sagen, und zwar in Geruch und Geschmack. Das hinterlässt ein ganz eigentümliches Gefühl, das leider auf Kosten der Frische geht. Mit Sorgfalt gestaltet ist die Flasche. Weiß und nicht durchsichtig, das wirkt sauberer als die Konkurrenz.
Meridol von Gaba, 5,75 Euro bei dm Drogeriemarkt
3 von 6 Punkten
Jahrhundertheld
Odol gibt es seit 1892, schon unsere Großelterngeneration schwor darauf. Zu Recht. Die Flasche ist vom Design eine Ikone, der Hals nach links in Keramik und recyclebar. Altmodisch ist die Anwendung: ein paar Tropfen ins Wasserglas, dann verdünnen, das bringt den Vorteil, die Schärfe regulieren zu können. Geschmacklich einmalig: nicht süß, fast etwas bitter.
Odol original von GlaxoSmithKline, 6,25 Euro bei dm Drogeriemarkt
4 von 6 Punkten
Scharfmacher
Als Einstiegsdroge ist Listerine kaum geeignet. Die Schärfe dieses Mundwassers schreckt Zartbesaitete erst einmal ab. Doch erst einmal daran gewöhnt, sind Konkurrenzprodukte im Mund nichts anderes als schal. Das bringt Sicherheit. Weniger erfreulich ist nur der Anblick. Zum Öffnen der Halbliterplastikflasche ist Fingergeschick erforderlich, die Kappe will gedrückt werden.
Listerine Cool Mint von Johnson & Johnson, 3,85 Euro bei dm Drogeriemarkt
5 von 6 Punkten
(Karin Pollack, Rondo, DER STANDARD, 8.11.2013)