Dark Mail soll E-Mails vor neugierigen Augen, etwa jenen der NSA, schützen.

Foto: Dark Mail

Ladar Levison, Gründer des im Sommer aufgrund der NSA-Affäre offline gegangenen E-Mail-Dienstes Lavabit, ist zurück. Er will die Technologie hinter seinem E-Mail-Dienst , das "Dark Mail"-Protokoll in Form von Open Source bereit stellen und sammelt für dieses Unterfangen nun Geld auf der Crowdsourcing-Plattform Kickstarter.

Volle Verschlüsselung

Ziel ist es, den Sourcecode zu perfektionieren und erste Clients für Windows, Mac OS, Linux, Android und iOS zu entwickeln. Der "magma"-Daemon erlaubt Zugriff über SMTP, POP3, IMAP4 und HTTP und verschlüsselt Nutzerdaten vor dem speichern. Über ein Javascript-gestütztes System wird Zugriff über den Browser ermöglicht.

Sowohl der Inhalt von E-Mails als auch der Header sollen während der Übermittlung komplett verschlüsselt sein. Weil die PGP-basierte Enkodierung über das Protokoll selbst erfolgt, soll für den Nutzer kein Mehraufwand entstehen. "Wer heute E-Mail nutzen kann, kann morgen auch Dark Mail nutzen", verspricht man. Wie PC World erklärt, soll Dark Mail damit auch die sonst für NSA und Co. leicht erfassbaren Metadaten verbergen.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Zum sicheren Senden und Empfangen müssen beide Seiten einen Client mit Dark Mail-Support nutzen.

200.000 Dollar

Die Verwirklichung des Open-Source-Releases soll rund 200.000 Dollar kosten. Rund 66.000 wurden bereits gesammelt. Das Geld geht hauptsächlich in die Bezahlung von Programmierern, die Dark Mail fertig stellen sollen. Die Unterstützung ist noch bis zum 27. November möglich. (red, derStandard.at, 07.11.2013)

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