Linz - Die Analysten der Baader Bank, Erste Group, JPMorgan, Kepler Cheuvreux und der Raiffeisen Centrobank (RCB) prognostizieren für die morgen, Mittwoch, zur Veröffentlichung anstehenden Halbjahreszahlen des oberösterreichischen Stahlkonzerns Voestalpine etwas niedrigere Ergebnisse. Belasten dürfte laut den Finanzexperten besonders die schlechte Margenentwicklung.

Der Umsatz dürfte laut Konsensusschätzung um drei Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2012/13 bei 5.767 Mio. Euro liegen. Bei dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwarten die Analysten durchschnittlich ebenfalls einen Rückgang um drei Prozent auf 706 Mio. Euro.

Das Minus beim operativen Ergebnis (EBIT) werde laut den Finanzexperten mit fünf Prozent noch etwas deutlicher ausfallen und den Wert auf 418 Mio. Euro drücken. Auch der Nettogewinn wird um vier Prozent unter dem Vorjahreswert bei 220 Mio. Euro gesehen.

Die Analysten von Kepler Cheuvreux erwarten, dass das zweite Quartal von saisonalen Effekten im Bereich Stahl und Spezialstahl geprägt sein wird. Besonders niedrigere Volumina und schwächere Margen werden dabei sowohl den Umsatz um 2,1 Prozent als auch das operative Ergebnis (EBIT) um 12,6 Prozent zum Vorquartal drücken, heißt es in der aktuellen Analyse.

Die Experten der Baader Bank erwarten Preiserhöhungen von Seiten der voestalpine in der zweiten Jahreshälfte, um der Margenentwicklung entgegenzuwirken. Aufgrund der geplant hohen Auslastung des Stahlkochers prognostizieren die Analysten eine nahezu stabile Entwicklung der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2013/14.

JPMorgan rechnet mit einem soliden Auftragseingang der Stahl-Sparte bis zum Jahresende. Zudem dürfte sich der Stahlpreis im selben Zeitraum stabilisieren, setzten die Bankexperten fort. (APA, 5.11.2013)