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Neurostimulation zeigt schlaftherapeutische Wirkung.

Sportler klagen häufig über Schlafprobleme. Guter Schlaf ist jedoch für die Regeneration und Leistungsfähigkeit von enormer Bedeutung. Der Versuch, diese Schlafstörungen zu beheben, sollte daher Bestandteil einer umfassenden Athletenbetreuung sein.

Bereits vor einigen Jahren wurde der positive Effekt spezieller Töne auf die Tiefschlaffrequenzen und die Schlafdauer bei Schlafpatienten gezeigt. Diese schlaffördernde Wirkung konnte nun in einer Gruppe gesunder Nachwuchsleistungssportlern bekräftigt werden. Die Studie wurde im Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen Sporthochschule Köln unter der Leitung von Vera Abeln durchgeführt. 

Akustische Neurostimulation

Im Schlaf wurden die Hirnwellen von Nachwuchsprofifußballern durch modifizierte Audiosignale, sogenannte binaurale Beats, mit schlaftypischen Frequenzen stimuliert. Die Stimulationsfrequenzen wurden dabei in elektronische Musik eingebettet und über ein leistungsstarkes Audiosystem in einem ergonomisch geformten Kissen abgespielt. Innerhalb von acht Wochen verbesserte sich die subjektiv bewertete Schlaf- und Aufwachqualität sowie die morgendliche Befindlichkeit der Athleten signifikant.

In einer zweiten Gruppe von Sportstudenten, die für acht Wochen auf dem gleichen Kissen nächtigten, jedoch nicht der akustischen Neurostimulation unterlagen, zeigten sich hingegen keine Verbesserungen.

Es wird angenommen, dass sich diese psychologischen Verbesserungen auch auf physiologischer Ebene auswirken beziehungsweise durch physiologische Veränderungen hervorgerufen werden. Athleten könnten diese Art der Schlaftherapie zur Leistungssteigerung unterstützend einsetzen. Weiterführende Studien sind geplant. (red, derStandard.at, 4.11.2013