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Autofahrer unterwegs - viele sparen sich in Tagen wie diesen das Geld für die Versicherung.

Foto: AP/Paolo Cito

Rom - Die schwere Rezession in Italien wirkt sich auch auf den privaten Autoverkehr aus. Vier Millionen Fahrzeuge ohne Pkw-Versicherung sind unterwegs, das sind acht Prozent aller Autos in Italien, ergab eine Untersuchung des italienischen Nachrichtenmagazins "L ´Espresso". Wegen der Krise können immer mehr Italiener die Autoversicherung nicht zahlen, was für die Versicherungsgesellschaften fehlende Einnahmen im Wert von zwei Milliarden Euro bedeutet.

Die Polizei ist besorgt. Verkehrsunfälle, die unversicherte Autos verursachen, werden von den Versicherungsgesellschaften nicht entschädigt. Schärfere Kontrollen sollen Fahrer entlarven, die unversichert unterwegs sind.

Auto als Luxusobjekt

Ein Auto ist für viele von der Krise schwer belasteten Italienern zu einem Luxusobjekt geworden. Die Pkw-Industrie in Italien stöhnt unter dem Druck eines dramatischen Zulassungsrückgangs. Seit September 2011 sinkt die Zahl der in Italien zugelassenen Pkw kontinuierlich. 2012 wurden 1,4 Millionen Autos zugelassen - das ist der niedrigste Stand seit 1979.

"Die negative Konjunktur und die hohen Benzin- und Versicherungspreise haben sich verheerend auf die Autobranche ausgewirkt", klagte der Verband der italienischen Autoindustrie Federauto. Der Verband forderte von der Regierung Anreize zur Stützung der krisengeschüttelten Autobranche. (APA, 31.10.2013)